Aktienrückkauf von E.ON ist abgeschlossen – HEAG besitzt nun 93 Prozent der HSE

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HSESeit Donnerstag (21.06.12) befindet sich die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) wieder nahezu komplett in kommunaler Hand: Mit dem Vollzug des seit langem geplanten Rückkaufs eines vierzigprozentigen Aktienpakets vom Energiekonzern E.ON hat die HEAG nun einen Beschluss des HEAG-Aufsichtsrats vom Februar 2012 umgesetzt. Sie nutzt damit ein einmaliges Vorkaufsrecht und erhöht ihren Aktienanteil an der HSE auf rund 93 Prozent. Die übrigen Anteile gehören Landkreisen, Städten und Gemeinden in der Region, Mitarbeitern sowie der HEAG Pensionszuschusskasse. 

„Für die Daseinsvorsorge in Darmstadt bedeutet es einen wichtigen Schritt nach vorne, dass wir die HSE-Anteile zurück unter das Dach der Stadt holen konnten“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Mit dem Rückkauf vergrößern sich die Einflussmöglichkeiten der Wissenschaftsstadt Darmstadt auf dieses für die Stadtwirtschaft so wichtige Unternehmen.“ Initialzündung für den Rückkauf waren Bestrebungen von E.ON, das Aktienpaket zu verkaufen. Hätte die HEAG den günstigen Moment nicht genutzt und auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet, wären die Aktienanteile an einen anderen Investor gegangen.

Die Kaufsumme für das Aktienpaket beträgt 280 Millionen Euro, die die HEAG über Rücklagen und Kreditaufnahmen finanziert. Die Summe teilt sich auf in einen Basiskaufpreis von 234 Millionen Euro sowie nicht vermeidbare Verpflichtungen von 46 Millionen Euro. Abgesichert ist der Kauf über eine Bürgschaft der Wissenschaftsstadt Darmstadt in Höhe von 205 Millionen Euro. Bei der Finanzierung des Rückkaufs profitiert die HEAG auch von den historisch günstigen Zinskonditionen. „Die HSE positioniert sich seit Jahren erfolgreich als Nachhaltigkeitskonzern und investiert gezielt im Bereich erneuerbarer Energien“, erklärt HEAG-Vorstand Dr. Klaus-Michael Ahrend. „Mit der Übernahme der Anteile von E.ON hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt die einmalige Chance genutzt, diese zukunftsweisende Ausrichtung hin zu Klimaneutralität und Energieeffizienz weiter in ihrem Sinne vorantreiben zu können.“ Am Wertsteigerungspotenzial entsprechender Anlagen könne dank des Rückkaufs auch die Stadt verstä rkt teilhaben.

Nach der Abwicklung des Rückkaufs prüft die HEAG nun verschiedene Optionen, wie sie mit dem Aktienpaket weiter verfahren möchte. „Wir möchten die HSE-Anteile nicht zwingend behalten“, erläutert HEAG-Vorstand Dr. Markus Hoschek. „Deshalb denken wir darüber nach, die Kommunen zu beteiligen oder gegebenenfalls einen strategischen Partner ins Boot zu holen. Wichtig ist uns dabei aber, dass mögliche Teilhaber im Sinne der Stadt und ihrer Bürger mit ihren Anteilen umgehen.“ Von großer Bedeutung sei vor allem, dass diese Optionen nun in Ruhe geprüft werden können.

Quelle: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG)


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