Hobit 2012: „Rantasten“ mit Ziel

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hobitDie 16. Hochschul- und Berufsinformationstage (hobit) in Darmstadt sind am Donnerstag (26.01.12) mit einem neuen Besucherrekord zu Ende gegangenen: 17.500 angehende Abiturientinnen und Abiturienten informierten sich auf der hobit über ihre Studien-, Ausbildungs- und Berufseinstiegsmöglichkeiten. „Durch den ersten G8-Abiturjahrgang in Hessen haben in diesem Jahr aber nicht nur rund 15 Prozent mehr, sondern auch jüngere Gäste als im Vorjahr die hobit besucht“, sagt Projektleiter Prof. Bernhard Meyer.

Erstmals hatten die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr die Möglichkeit, sich im Internet unter www.hobit.de  vorab aus den rund 100 Beratungsständen und knapp 240 Vorträgen ein individuelles Programm zusammenzustellen. Das persönliche Besuchsprogramm „myhobit“ konnten die Gäste dann entweder direkt ausdrucken oder sich per Mail schicken lassen. Das neue Angebot wurde sehr gut angenommen: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Besuche auf der hobit-Webseite auf über 40.000 mehr als verdoppelt. „Wir haben es mit ‚myhobit‘ geschafft, dass die Schülerinnen und Schüler zielgerichteter die für sie interessanten Stände und Vorträge angesteuert haben“, so Meyer.

In diesem Jahr zogen insbesondere Vorträge zu den Studiengängen Psychologie (TU Darmstadt) und Bildung und Erziehung in der Kindheit (Evangelische Hochschule Darmstadt) viele Gäste an, gut besucht waren auch Vorträge der Hochschule Darmstadt zu dualen Studiengängen, die Vorträge der Agentur für Arbeit zum Berufsbild des Fluglotsen sowie das Infomobil der Metall- und Elektroindustrie. Um dem großen Andrang Herr zu werden, starteten die Vorträge in diesem Jahr zeitversetzt und waren erstmals nur über ein neues Leitsystem zugänglich, das – ähnlich wie an Flughäfen – ein Gedränge vor den Sälen verhinderte.

Dr. Claudia Breuer, Studienberaterin an der TU Darmstadt: „Viele Besucherinnen und Besucher sind zwar bereits gut informiert, jedoch fehlen ihnen noch die Entscheidungskriterien, nach denen sie die Fülle der Informationen persönlich bewerten und schließlich die Entscheidung für einen Studiengang treffen können. Die Zentrale Studienberatuung der TU Darmstadt legt gerade auf diesen Klärungsprozess einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.“

Ute Ladner, Mitarbeiterin im Student Service Center der Hochschule Darmstadt: „Die Schülerinnen und Schüler waren im Durchschnitt auf die hobit 2012 sehr gut vorbereitet. Sie stellten an den Fachbereichsständen der h_da konkretere Fragen als in den vergangenen Jahren und nahmen sich auch insgesamt mehr Zeit für das Beratungsgespräch. Eine Rolle mag dabei die vorherige Beschäftigung mit dem erstmals angebotenen individuellen „myhobit-Plan“ auf der hobit-Website gespielt haben. Ganz allgemein gab es deutlich mehr an Beratung interessierte Schülerinnen und Schüler an den h_da-Ständen. Studiengänge wie etwa Soziale Arbeit haben bereits am Vormittag des ersten Tages so viele Flyer ausgegeben, wie im vergangenen Jahr für drei hobit-Tage gereicht hatten. Es fiel auf, dass in diesem Jahr an den Ständen der h_da-Ingenieurstudiengänge etwa die Hälfte aller Interessierten junge Frauen waren, also ebenfalls mehr als in den Vorjahren.“

Tobias Ehrig, Evangelische Hochschule Darmstadt: „Wir registrieren eine hohe Resonanz auf unseren Verbundstudiengang Bildung und Erziehung in der Kindheit. Der ErzieherInnenmangel hat sich zu den Schülerinnen und Schülern herumgesprochen, die Berufsaussichten sind hervorragend. Viele unserer AbsolventInnen konnten bereits Leitungsfunktionen übernehmen. Aber auch das Interesse für Soziale Arbeit, Integrative Heilpädagogik und Pflegewissenschaft ist ungebrochen.“

Judith Sturm, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Darmstadt: „Bereits in den frühen Morgenstunden kam es zu einem starken Besucherstrom, was in diesem Jahr natürlich auch an den Doppeljahrgängen (G9/G8) lag. Gerade nach den einzelnen Fach-Vorträgen war ein erheblicher Gesprächsbedarf zu erkennen und sehr viele interessierte Jugendliche vereinbarten direkt einen weiteren Beratungstermin bei der Berufsberatung. Das Wissen über Inhalte und Ausgestaltung der Studienfächer und zusätzlich der direkte Kontakt mit Studenten und Hochschulvertretern ist eine bedeutende Entscheidungshilfe bei der Wahl des Studiengangs.“

Reinhold Stämmler, Bereichsleiter für Bildungs-, Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände: „Der Bachelor und die dualen Studiengänge werden in der Technologieregion Südhessen immer stärker nachgefragt und sind in der heutigen Arbeitswelt voll verankert. Dies ist ein wichtiges Signal für die Besucher und Mitwirkenden der hobit 2012. In Bezug auf die vielen offenen Ausbildungsstellen und den großen Fachkräftebedarf ist die gestiegene Nachfrage von Schülern und Unternehmen eine erfreuliche Entwicklung und ein wichtiger Hinweis, wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Hebel zur Mitarbeitergewinnung ansetzen müssen.“

Die hobit wird seit 1997 jährlich ausgerichtet und wendet sich an Schülerinnen und Schüler aus Darmstadt und der Region von Mainz bis Aschaffenburg und von Frankfurt bis Heidelberg. Veranstalter sind die Evangelische Hochschule Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die Technische Universität Darmstadt gemeinsam mit der Agentur für Arbeit, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. und der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Die nächste hobit findet vom 29.-31. Januar 2013 statt.

Quelle: TU Darmstadt


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