Drei Künstler für den Merck-Preis der Darmstädter Tage der Fotografie nominiert

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Darmstädter Tage der FotografieRuhig verliefen die vergangenen Wochen für die Jury der Darmstädter Tage der Fotografie wahrlich nicht. Doch weniger das Motto des diesjährigen Fotofestivals „Bildspuren – Unruhige Gegenwarten“ trieb die sechs Juroren um, sondern die Fülle der eingereichten Exponate: 320 Fotoarbeiten hatten sie zu sichten und zu bewerten, ehe sie 36 in die engere Auswahl nehmen und drei davon für den Merck-Preis der Darmstädter Tage der Fotografie nominieren konnten. Hoffnungen auf die begehrte Auszeichnung dürfen sich nun die Fotokünstler Walter Ebenhofer, Nathalie Grenzhäuser und Florian Schunck machen. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis stiftet Merck bereits zum vierten Mal.

„Bei der Themenvorgabe ,Unruhige Gegenwarten‘ könnte man zunächst an dokumentarische Fotografie denken. Doch das Motto hat dem Festival einen roten Faden gegeben, der die Kreativität der Künstler aber nicht eingeschränkt hat“, sagt Daniela Lewin, bei Merck für Kunst- und Kultursponsoring zuständig. „Denn wie unterschiedlich sich die Fotografen mit dem Thema beschäftigt haben, sieht man allein an den drei nominierten künstlerischen Positionen.“

Wer den Merck-Preis in diesem Jahr erhält, entscheidet die Jury der Darmstädter Tage der Fotografie anhand der Hängung der Bilder, dem letzten und somit entscheidenden Bewertungskriterium für die Preisvergabe. Die Preisverleihung findet am 20. April 2012 im Museum Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe statt.

Nominiert sind drei Fotokünstler, denen es nach Ansicht der Jury „ganz besonders gelungen ist, sich mit den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen in einer immer komplexer werdenden Welt fotografisch-künstlerisch auseinanderzusetzen“. So präsentiert der österreichische Fotograf Walter Ebenhofer durch Pistolenschüsse produzierte Bilder und erzeugt damit eine „diabolische Erinnerung“ an den amerikanischen Kriegsfotografen Robert Capa. Die in Berlin und Frankfurt am Main lebende Fotografin Nathalie Grenzhäuser zeigt in ihrem Bilderzyklus „Die Konstruktion der stillen Welt“ Ansichten der Inselgruppe Spitzbergen, deren Landschaften zunehmend durch den Klimawandel sowie die industrielle und wissenschaftliche Nutzung bedroht werden. Und der Darmstädter Fotograf Florian Schunck hat Sperrmüll und Alltagsgegenstände so zusammengestellt, dass deren Schatten wie die Umrisse von Heiligenfiguren wirken.

Der Merck-Preis der Darmstädter Tage der Fotografie hat in den vergangenen Jahren das Fotofestival insbesondere für viele Nachwuchsfotografen attraktiv gemacht. Unter den großen Fotofestivals haben sich die Darmstädter Fototage fest etabliert. Vom 20. bis 22. April bieten eine Hauptausstellung im Designhaus auf der Darmstädter Mathildenhöhe, ein Fachsymposium sowie zahlreiche weitere Fotoausstellungen ein abwechslungsreiches Programm und eine Plattform für Fachdiskussionen.

Weitere Informationen zu den Darmstädter Tagen der Fotografie sowie Abbildungen der nominierten Arbeiten finden sich im Internet unter www.dtdf.de.

Quelle: Merck KGaA


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