Expertin für Mode und Ästhetik – Alexandra Karentzos wird neue Wella-Stiftungsprofessorin an der TU Darmstadt

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karo 5Die Technische Universität Darmstadt hat die bundesweit einzigartige Wella-Stiftungsprofessur „Mode und Ästhetik“ mit der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Alexandra Karentzos wiederbesetzt. Die 39-Jährige will sich im Rahmen ihrer Professur insbesondere mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Mode befassen.

Der internationale Kulturaustausch und die Wechselwirkung zwischen Kulturschaffenden und Modeszenen verschiedener Kontinente werden die Forschungsschwerpunkte der neuen Wella-Stiftungsprofessorin Alexandra Karentzos an der TU Darmstadt sein. Dabei geht sie der Frage nach, ob die Globalisierung ein uniformierender, Unterschiede einebnender Prozess ist, oder ob die die Verschiedenheit der Perspektiven einseitige Sichtweisen aufbricht und bereichert.

Ihre Studierenden will Karentzos mit einem Projektseminar begeistern, in dem Texte und Bildstrecken für die Zeitschrift „Querformat“ entstehen. Die Zeitschrift für Zeitgenössisches, Kunst und Populärkultur, deren Mitherausgeberin Karentzos ist, widmet sich jeweils einem bestimmten Thema, bislang erschienen unter anderem Ausgaben zu „Nippes“, „Wellness“ und „Tatoo“.

Wella-Stiftungsprofessur: Forschung zu Moden in Kleidung, Frisur, Schminke, Körpergestaltung

Wella unterstützt bereits seit 1992 das Studienangebot für angehende Berufsschullehrer im Fach Körperpflege an der TU Darmstadt, zunächst durch die Einrichtung und Finanzierung einer Stiftungsdozentur. 2005 wurde die Dozentur zur Wella-Stiftungsprofessur ausgebaut. „Die Geschichte von Wella begann vor 130 Jahren mit dem Friseur Franz Ströher und auch heute steht Wella Professionals als führende Marke in der Branche für einzigartige Friseurnähe und ein Fullservice Angebot für die Salons. Die nächste Generation der Friseurinnen und Friseuren wird über ihre Berufsschullehrer von der Expertise von Frau Prof. Dr Karentzos profitieren können“, sagt Dr. Rüdiger Gottschalk, P&G Salon Professionals und Mitglied der Berufungskommission.

Die Professur für Mode und Ästhetik ist in Deutschland einzigartig: Sie ist eine der wenigen von einem Wirtschaftsunternehmen geförderten geisteswissenschaftlichen Einrichtungen und widmet sich zudem einem in der Universitätslandschaft wenig bearbeiteten, aber kulturell zentralen Gebiet. Gegenstand der Forschung sind die verschiedenen Moden in Kleidung, Frisur, Schminke und Körpergestaltung, die im Zusammenhang mit anderen Phänomenen der Alltags- und Hochkultur untersucht werden. Die dabei aufgegriffenen Disziplinen und Methoden reichen von den Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaften über die Soziologie und Kulturanthropologie bis zur Psychologie und der Literatur- und Sprachwissenschaft. Der Bereich Mode und Ästhetik ist Pflichtbestandteil der Studiengänge Pädagogik (Bachelor of Arts) und Körperpflege (Bachelor of Education); im Vordergrund der Lehre steht die ästhetische Theorie und Praxis.

Alexandra Karentzos studierte Kunstgeschichte, Archäologie, Psychologie und Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie 2002 mit einer Arbeit über „Kunstgöttinen. Mythische Weiblichkeit zwischen Historismus und Secessionen“ promoviert wurde. Von 2002 bis 2004 war Karentzos wissenschaftliche Assistentin an den Staatlichen Museen zu Berlin und Lehrbeauftragte für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Von 2004 bis 2011 war Karentzos Juniorprofessorin für Kunstgeschichte mit Schwerpunkt kulturwissenschaftliche Geschlechterforschung an der Universität Trier, seit Oktober 2010 außerdem Fellow am Alfred Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald.

Quelle: TU Darmstadt


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