Wo Wissen wohnt – DFG-Forschergruppe untersucht Einfluss von Wissen auf stadtpolitische Entscheidungen

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Technische Universität DarmstadtDie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine interdisziplinäre Forschergruppe unter Leitung von TU-Professor Hubert Heinelt in den kommenden drei Jahren mit rund 1,8 Millionen Euro. Die Wissenschaftler der DFG-Forschungsgruppe wollen der Frage nachgehen, inwieweit stadtspezifische Bedingungen dazu beitragen, dass bestimmte verfügbare Wissensbestände in politischen Entscheidungen aufgegriffen werden, während andere unbeachtet bleiben.

Die Forscher gehen dabei davon aus, dass die jeweils spezifische Kombination von Wissen in verschiedenen Städten eine wesentliche Ursache für die Varianz städtischer Politik ist und lokale Problemdefinitionen, Handlungsorientierungen und Problemlösungsstrategien von einer „Deutungs- und Wissenswahl“ abhängen, die sich in verschiedenen Städten unterscheidet. Eine – gewollte oder ungewollte – Wissenslücke oder die Dominanz bestimmter Wissensformen hätten demnach unmittelbar Auswirkungen auf politische Entscheidungen. Ziel der Forscher ist es herauszufinden, nach welchen Mustern das handlungsrelevante Wissen in den Städten entsteht. Die empirischen Untersuchungen konzentrieren sich auf die Städte Frankfurt, München und Stuttgart. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Strategien im Umgang mit dem Klimawandel in der Verkehrsplanung und -entwicklung, der Entwicklung von Bauland für Neubauprojekte (Flächenmanagement) sowie der energetischen Sanierung des privaten Gebäudebestands verfolgt und welche Maßnahmen umgesetzt werden.

Neben Prof. Dr. Heinelt sind von der TU Darmstadt Prof. Dr. Arthur Benz, Prof. Dr. Michèle Knodt, Privatdozent Dr. Karsten Zimmermann (alle Institut für Politikwissenschaft), Prof. Dr.-Ing. Manfred Boltze (Institut für Verkehr), Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Linke (Geodätisches Institut), Prof. Dr. Andreas Pfnür (Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre) und Prof. Dipl.-Ing. Julian Wékel, (Fachgebiet Entwerfen und Regionalentwicklung) an der Forschergruppe beteiligt.

Quelle: TU Darmstadt


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