Mission Nichtabstieg: Wichtiger Sieg in Heidenheim für die Darmstadt Whippets

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Von MFD

Darmstadt WhippetsDenkbar schlechte Vorzeichen hatten die 2. Bundesliga Süd Baseballer der Darmstadt Whippets am vergangenen Sonntag (28.08.11) vor ihrem Auswärtsdoubleheader gegen den direkten Konkurrenten aus Heidenheim. Die erste Mannschaft der Heideköpfe war vorheriges Wochenende gegen Bonn aus den Playoffs um die deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Somit war mit vermehrter Präsenz von 1. Bundesliga erfahrenen Kräften sowie einer besseren Aufstellung bei den Hausherren zu rechnen. Doch die Gäste aus Hessen sollten gleich in der – an Spannung kaum zu überbietenden – erste Partie ihren Willen zum Ligaverbleib mit einem knappen Sieg untermauern können. Leider reichte die Kraft und Konzentration dann in der zweiten Partie nicht um einen Sweep einzufahren. Somit konnte Heidenheim in der Tabelle mit einem Sieg Vorsprung auf Distanz gehalten werden und gleichzeitig stellten die Whippets sicher, dass bei einem möglichen Sieg-Niederlagen-Gleichstand am Ende der Saison, diese im direkten Vergleich vor den Heideköpfen da stehen würden. Coach Richard Kurth war dementsprechend dann auch zufrieden: “Das Team hat heute Charakter gezeigt. Das macht mir Mut für die letzten vier Spiele.“ Und Jason Lillebo fasste es dann auch treffend zusammen: „Heidenheim hat den Druck ihre letzten Partien gewinnen zu müssen, denn sie brauchen mindestens eine Sieg mehr als wir, wenn sie in der Endabrechnung vor uns landen wollen.“

Spiel 1: Offensive unterstützt Werfer Uhliano

Schattmann, der die zweitmeisten Innings für die Heideköpfe in der 1. Bundesliga absolviert hatte war der Pitcher den die Whippets in Spiel eins zu meistern hatten. Benni Uhl war sein Gegenüber auf Gäste Seite. Schattmann begann stark und schickte direkt die drei ersten Schlagleute unverrichteter Dinge zurück ins Dugout. Auch Uhl kam gut ins Spiel doch gegen den ebenfalls normalerweise in der 1. Bundesliga spielenden Schäffler fand er seinen Meister. Somit war Base eins bei zwei Outs besetzt. Zwei weitere Singles folgten und es stand 1-0 für die Hausherren. Doch die Hessen lieferten im zweiten Inning den Beweis ihres Siegeswillens. Single Marquez um das Inning zu eröffnen, im folgte Durst mit einem weiteren Single, der Marquez auf das zweite Kissen brachte. Natchev erarbeitete einen Freilauf und Kurth brachte den Ausgleich mit einem Opferflugoutschlag über die Homeplate. Auch Durst konnte im Anschluss durch Schlag von Lillebo zur 2-1 Führung punkten. Aber auch Heidenheim wusste um die Bedeutung der Partie und legte gegen Uhl und seine mit der Hintergrundkulisse zu kämpfenden Hintermannschaft postwendend nach. Somit Gleichstand nach dem Ende des zweiten Spielabschnitts.

Heidenheim blieb in der Folge am Drücker und brachte weitere zwei Runs in Inning drei nach Hause. Im fünften Inning erwachten die Bats der Whippets dann so richtig. Eine Two-Out-Rally brachte den Whippets fünf Runs und die erneute Führung kurz vor dem Ende der Partie. „Dieses Inning war ein Hauptgrund für den Sieg. Bei bereits zwei Aus machst du fünf Runs gegen so einen Pitcher nicht alle Tage.“, war sich DH Martin Durst der Tragweite des Innings für den Ausgang der Partie bewusst. Heidenheim antwortete lediglich mit einem Zähler. Der zwei Run Vorsprung für Darmstadt musste also nur noch zwei Innings über die Zeit gebracht werden. Nach gutem sechsten Defensivinnings ohne Runs für beide Teams ging es in den vermeintlich letzten Abschnitt.

Wie bereits bei Schattmann’s Waterloo-Inning schafften auch die Whippets zwei schnelle Aus. Dann kam das Aufbäumen der Hausherren. Zwei Hits und ein defensiver Blackout verhinderten das mögliche Ende des Spiels und die Heideköpfe schickten das Spiel in die Verlängerung. Dort zeigten beide Teams dann noch mal Baseball vom Feinsten.

Tobias Kuczulaba war es dann der zum entscheidenden Schlag ausholte und mit seinem 2 RBI-Single Lillebo und Rühl für die Darmstädter scoren ließ. Doch es galt noch das Heidenheimer Nachschlagrecht zu überstehen. Hier gab es dann noch zwei Doubles und einen Run der Heideköpfe, doch ein Flyout zu Paddy Runkel sicherte dann letztendlich den knappen Sieg für die Whippets.

Spiel 2: Big Inning zerstört Hoffnung auf Sweep

Die Unterstützung die Benni Uhl noch von seiner Offensive erfahren hatte, ließ dann Whippets Pitcher Paddy Runkel im zweiten Spiel im Stich. Gegen den ebenfalls Erstliga erfahrenen Antwi gelang den Darmstädtern nur zwei Runs. Aber es zeichnete sich ähnlich wie im ersten Spiel ein knappes Spiel ab. Die frühe Führung für die Gäste durch Strassner, konnte im Nachschlag egalisiert werden und so stand es bis zum vierten Inning 1-1. Dann war es Durst der von Natchev zum 2-1 heim geschlagen wurde. Es schien als ob hier ein Doppelerfolg möglich wäre. Doch nach zwei schnellen Outs und bei einem Baserunner auf der zweiten Base, klappte ein Diving Play von Darmstadts Third Baseman Natchev leider nicht. Der Ball der sich schon in seinem Handschuh befunden hatte und das wichtige dritte Aus bedeutet hätte, sprang beim Bodenkontakt wieder aus dessen Handschuh und verschaffte den Heideköpfen einen weiteren Baserunner. Mehrere Hits folgten und das Spiel war mit acht Runs in diesem Offensivabschnitt gedreht. Die Whippets erholten sich nicht mehr und mussten im fünften Inning nach drei weiteren gegnerischen Runs frühzeitig durch vorzeitigen Abbruch des Spiels die Segel streichen.

Positiv war jedoch die Rückkehr von Richard Kurth auf den Wurfhügel, der drei Schlagleuten gegenüberstand und für das zweite Aus im letzten Inning sorgte. „Was kann ich sagen? Wenn Rado den Ball fängt dann sind wir aus dem Inning draußen und führen immer noch mit einem Zähler. Aber so ist das manchmal: Hast du kein Glück kommt auch noch Pech dazu.“, war sich der Trainer des Knackpunktes im zweiten Spiel bewusst.

Nach einem spielfreien Wochenende geht die Mission Nichtabstieg am Samstag den 10. September ab 13 Uhr gegen die Neuenburg Atomics, ein direkter Konkurrent um den Abstieg, mit einem Heimspiel auf dem Memory Field weiter. Die Spieler hoffen auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung durch Fans und Freunde. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Quelle: Baseball-Club Darmstadt Whippets 1992 e.V.


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