HSE erweitert Kapazität der Biogasanlage in Darmstadt

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HSE LogoDrei Jahre nach der Inbetriebnahme erweitert die HSE die Kapazität der Biogasanlage in Darmstadt Wixhausen, die als erste in Hessen Biogas ins regionale Erdgasnetz einspeist. „Die Anlage, deren Technik Pilotfunktion hatte, hat sich bewährt und die gemachten Erfahrungen fließen in die erweiterte Anlage ein“, sagt Michael Schlegel, HSE-Abteilungsleiter für Biogas. Die Investitionskosten für die Anlage, die 2008 in Betrieb ging, betrugen rund 3,5 Millionen Euro. Die Erweiterung, die etwa 5 Millionen Euro kostet, soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Die vergrößerte Anlage wird pro Jahr aus rund 35.000 Tonnen nachwachsenden Rohstoffen – eine Mischung aus Maissilage, Ganzpflanzensilage, Zuckerhirse, Zuckerrübenschnitzeln und Schweinegülle – fast sieben Millionen Kubikmeter Bioerdgas produzieren. Das Biogas wird nach einer Aufbereitung in das Erdgasnetz eingespeist und nach Darmstadt-Eberstadt transportiert. Dort wird aus dem Biogas mit einem Blockheizkraftwerk Strom und Wärme erzeugt. Dadurch wird die Energie der nachwachsenden Rohstoffe sehr effizient mit bis zu 90 Prozent genutzt. Die Biogasproduktion reicht, um statt rund 700 nunmehr 2000 Einfamilienhäuser mit regenerativer Energie zu versorgen. Im Vergleich mit konventioneller Energieerzeugung werden pro Jahr rund 10.500 Tonnen CO2 vermieden.

Die HSE ist Treiber und Modell der Energiewende in Deutschland. Die Unternehmensstrategie setzt auf eine atomkraftfreie Energieversorgung und den strategischen Dreiklang CO2 vermeiden, verringern und kompensieren. Für den Ausbau der regenerativen Energien investiert die HSE bis 2015 eine Milliarde Euro. Teil des Investitionsprogramms sind auch Biogasanlagen.

Biogasanlagen stehen für eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung und bringen die vom Bürger gewünschte und der Politik beschlossene Energiewende voran. Vereinzelt wird auch Kritik an der Biogasproduktion laut. Die HSE stellt sich dieser Kritik und hat an einer wissenschaftlichen Studie der Universität Gießen gefördert durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) zu den Folgen des Energiepflanzenanbaus für ihre Biogasanlagen teilgenommen. Die Ergebnisse sind im vergangenen Jahr öffentlich vorgestellt worden. Die Wissenschaftler zogen in der Studie ein positives Fazit: Eine Biogasanlage erzeugt mindestens vier Mal mehr Klima schonende Energie als sie selbst verbraucht. Der Betrieb wirkt sich nicht negativ auf die Gewässer der Region aus. Auch ändert sich die landwirtschaftliche Struktur in der Region kaum, so dass die biologische Vielfalt erhalten bleibt. Der Anteil des energiereichen Silomais auf den Ackerflächen steigt lediglich um 1,6 Prozent.

Quelle: HEAG Südhessische Energie AG (HSE)


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