Sanierung des Hochzeitsturms auf der Mathildenhöhe – 626.000 Euro für Darmstädter Wahrzeichen

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HochzeitsturmSeit neun Monaten ist der Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe von einem Baugerüst eingerahmt. Dank der Initiative des Förderkreises Hochzeitsturm konnte mit Hilfe von großzügigen Unterstützern die Verhüllung des Gerüstes auf der Schauseite mit dem Abbild des Hochzeitsturmes realisiert werden. Hinter dieser Kulisse konnten in den vergangenen Monaten bereits einige Einzelmaßnahmen abgeschlossen werden, so die Sanierung der Balkone und die Erneuerung des Kupferdaches am Turm. Die umfangreichen Arbeiten zur statischen Sicherung der Fingerkonstruktion ab der Ebene der Aussichtplattform stehen noch bevor. Kulturdezernent und Oberbürgermeister Walter Hoffmann stellte am Mittwoch (08.06.11) den aktuellen Stand der Sanierungsmaßnahme vor.

„Die Sanierung des Hochzeitsturmes ist eine der wichtigsten Maßnahmen für die Mathildenhöhe. Dieses Bauwerk ist das Schmuckstück der Mathildenhöhe, es ist weltweit einzigartig und soll es auch bleiben. Dies war mir als Kulturdezernent besonders wichtig. Die Stadt Darmstadt investiert deshalb in den Erhalt des Darmstädter Wahrzeichens insgesamt 626.000 Euro“, erläuterte Hoffmann.

Offiziell wurde mit den Sanierungsarbeiten am 2. Mai 2011 begonnen. Zu den notwendigen und unaufschiebbaren Aufgaben gehören die Sanierung der Balkone, die Erneuerung der kompletten Kupferdachdeckung des Turmes, die Reparatur/Restaurierung und Sanierung der Klinker- und Putzflächen sowie der Natursteine im Bereich der fünf Finger des Hochzeitsturms, die Reinigung der Sandsteinreliefs an der Fassade sowie die Reinigung, Erneuerung und der Anstrich der Putzflächen im Sockelbereich des Hochzeitsturms.

Die statischen Voruntersuchungen in der zeitintensiven Planungs- und Vorbereitungsphase, für welche die Gerüststellung unabdingbar war, hatten zum Ergebnis, dass erhebliche Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich der Besucherplattform bis zur Turmspitze erforderlich werden. Das statische System muss ertüchtigt und zusätzlich im Bereich der Besucherplattform ausgesteift werden. Dies bringt Einschränkungen in den öffentlichen Nutzungen des Hochzeitsturmes mit sich. Dies gilt insbesondere für die vom Förderkreis Hochzeitsturm betreute Öffnung der Räume und der Aussichtsplattform für die Besucher der Mathildenhöhe.

„Der Hochzeitsturm soll so gut wie möglich weiterhin zugänglich sein und wird auch den Brautpaaren mit ihren Gästen für Hochzeiten weiterhin zur Verfügung stehen. Dennoch bitte ich die Nutzer, die Anwohner und Besucher um Verständnis, dass durch den Betrieb der Baustelle leider Staub und Lärm nicht ausgeschlossen werden können und die Plattform des Hochzeitsturmes vorübergehend nicht geöffnet sein wird“, erläuterte Hoffmann.

Wegen der umfangreichen Arbeiten an der Bausubstanz und der aufwendigen Restaurierungsarbeiten werden die Sanierungsarbeiten bis mindestens Ende Oktober diesen Jahres andauern.

Die Projektleitung dieser Sanierungsmaßnahme liegt beim Eigenbetrieb Immobilienmanagement Darmstadt (IDA). Er leistet in Zusammenarbeit mit dem Koordinator Mathildenhöhe die Vorbereitung, Planung und Betreuung der Arbeiten. An der Restaurierung und der Denkmalpflege ist die Firma Hangleiter beteiligt. Mit der statischen Untersuchung und Planung wurden das Büro Schlier und Partner sowie Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, Leiter des Fachgebiets Werkstoffe im Bauwesen am Institut für Massivbau der TUD, beauftragt. Die Gerüststellung erfolgte durch die Firma Schimmer aus Darmstadt. Die komplexen Metallarbeiten an Balkonen und der Konstruktion wurden der Schlosserei Schorsch Wolf übertragen. Die sensiblen Freilegungs- und Maurerarbeiten liegen in den Händen der Firma Lars Petersen, die Maler- und Verputzerarbeiten werden von der Firma Zimmermann & Sohn umgesetzt, die Dacharbeiten hat die Firma Riegler durchgeführt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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