Institutionen aus Wissenschaft und Wirtschaft gründen „Dual Career Netzwerk Darmstadt“

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Um die Attraktivität der Wissenschaftsstadt Darmstadt für qualifizierte Fach- und Führungskräfte weiter zu erhöhen, werden Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und die Stadt Darmstadt zukünftig auch die Partner von neuen Mitarbeitern bei ihren Karriereplänen unterstützen. Acht Darmstädter Institutionen haben dazu am Dienstagnachmittag (07.06.11)  „Dual Career Netzwerk“ gegründet.

Das Netzwerk unterstützt die Partner von neuen Fach- und Führungskräften bei der beruflichen Integration in Darmstadt. Dazu werden Dual-Career-Bewerber bei allen Netzwerkpartnern von einem Ansprechpartner betreut, der innerhalb der Institution als „Lotse“ wirkt, die Bewerbungen an die passenden Fachabteilungen weitergibt und auch bei Anfragen von anderen Institutionen des Netzwerks gezielt interne Kontakte vermittelt. Mittel- und langfristig soll das die Attraktivität der Wissenschaftsstadt Darmstadt als Arbeitsort erhöhen und einem Fachkräftemangel in der Region vorbeugen.

Zu den Mitgliedern des neuen „Dual Career Netzwerks Darmstadt“ zählen die Technische Universität und die Hochschule Darmstadt, die Merck KgaA, Hottinger Baldwin Messtechnik, das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, ESA/ESOC sowie die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Agentur für Arbeit unterstützt das Netzwerk.

Dr. Manfred Efinger, Kanzler der TU Darmstadt:
„Wir stellen fest, dass die Vereinbarkeit von Karriere und Familie als Kriterium für die Annahme eines Rufs an die TU Darmstadt immer wichtiger wird. Neben unserem jüngst eröffneten Kinderhaus ist die Beteiligung am Dual Career Netzwerk ein weiteres gutes Argument, um Spitzenwissenschaftler aus dem In- und Ausland an die TU Darmstadt zu holen.“

Jochen Partsch, Stadtrat und designierter Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt:
„Ziel meiner Standortpolitik ist es, Unternehmen und ihren Beschäftigten hier in Darmstadt gute Perspektiven zu bieten. Familienbewusste Personalpolitik gehört mittlerweile zu unseren harten Wettbewerbs- und Standortfaktoren. Dual Career ist hierbei ein wichtiges Modul, das auch dem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Die Initialzündung zu diesem Meilenstein gab der Unternehmenskreis „NetzWerkStadt“, dessen Ziele Praxislösungen zur familienfreundlichen Personalpolitik in Darmstadt sind. NetzWerkStadt und Dual Career können auf die Infrastruktur des lokalen Bündnisses für Familien aufbauen. Darüber hinaus sind die städtischen Aktivitäten im Bereich Kinderbetreuung und der Integrationsförderung ausländischer Bürgerinnen und Bürger ein weiterer Baustein, um Darmstadt zum bevorzugten Lebens- und Arbeitsort zu machen.“

Bernhard Thibol, Leiter HR Services, Merck KgaA:
„Innerhalb eines global aufgestellten Unternehmens wie Merck mit mehr als 40.000 Mitarbeitern in 67 Ländern wird der Anteil von Kandidaten, die auf dem weltweiten Bewerbermarkt rekrutiert werden, signifikant ansteigen. Die Integration eines jeden Kandidaten stellt damit eine individuelle Herausforderung dar. Hierbei spielt die Integration des Partners eine wesentliche Rolle.“

Andreas Hüllhorst, Geschäftsführer Deutschland, Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH:
„Sogenannte weiche Standortfaktoren spielen bei Einstellungen eine immer größere Rolle. Von daher bieten wir unseren neuen Fach- und Führungskräften berufliche Perspektiven für die Partnerinnen und Partner an, um die Attraktivität unserer Firma zu erhöhen.“

Annelie Lambert, Leiterin Personal und Recht, GSI Helmholtzzenrum für Schwerionenforschung GmbH:
„Mit administrativen Infrastrukturen wie dem Dual Career Netzwerk unterstützt das GSI Helmholtzzentrum Wissenschaftler/innen und Führungskräfte dabei, ihre eigenständigen beruflichen als auch familiären Entwicklungschancen zu verwirklichen – und trägt damit im internationalen Wettbewerb wesentlich zum wissenschaftlichen Erfolg am Standort Darmstadt bei.“

Dr. Frank Danesy, Personalleiter ESA/ESOC European Space Operations Centre:
„Wir leben in einer Gesellschaft, in der Mobilität zunehmend verlangt, aber auch honoriert wird. Wenn einer Fach- oder Führungskraft eine interessante Karrierechance in Darmstadt geboten wird, sollte der Umzug hierher möglichst nicht bedeuten, dass die Karriere des Partners auf der Strecke bleibt oder dass ein Pendlerdasein geführt werden muss. Diese Netzwerk-Initiative unterstützt gerade jene Fach- und Führungskräfte, die dazu bereit sind, den Sprung nach Darmstadt zu machen.“

Prof. Dr. Katja Lenz, Vizepräsidentin der Hochschule Darmstadt:
„Die Hochschule Darmstadt hat bereits über ihr Netzwerk Dual Career Paare unterstützt und dadurch u.a. die Berufung von Wissenschaftlern aus dem Ausland ermöglicht. Mit diesem Service will die Hochschule Darmstadt insbesondere den Frauenanteil in der Wissenschaft erhöhen. Durch das Dual Career Netzwerk Darmstadt wird dieses Angebot weiter ausgebaut.“

Birgit Förster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Darmstadt:
„Das Dual Career Netzwerk Darmstadt bietet Partnerinnen und Partnern eine zusätzliche Unterstützung, beruflich und familiär eine Perspektive zu finden. Gut qualifizierte Fachkräfte werden, insbesondere durch den zunehmenden Fachkräftemangel, verstärkt gesucht. Um die Beschäftigungspotenziale optimal zu nutzen, müssen Arbeitgeber noch mehr auf familienorientierte Personalpolitik setzen. Frauen und Männer mit Familienpflichten besitzen ein solches großes, noch immer nicht ausreichend genutztes Potenzial. Die Erfahrung zeigt, dass auch Eltern gerne und deutlich länger erwerbstätig sein möchten. Dies ist nur mit zuverlässigen Betreuungsstrukturen und flexiblen Arbeitszeitmodellen möglich.“

Quelle: TU Darmstadt


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