Darmstädter Kultur macht sich bezahlt – HEAG und Darmstadt Marketing stellen Studie zur Wertschöpfung der Kultur vor

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Mathildenhöhe Darmstadt„Kultur in Darmstadt hat nicht nur ideellen Wert – sie zahlt sich auch finanziell aus“, erklärt Oberbürgermeister Walter Hoffmann. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse aus einer Studie, die die HEAG und die Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH am Donnerstag (17.03.11) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Demnach belief sich die Wertschöpfung der Kulturbesucher in Darmstadt, laut einer Studie des Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft (EITW), im Jahr 2009 auf 57,9 Millionen Euro – die Wertschöpfung gibt an, welcher Anteil des Nettoumsatzes zu Einkommen, Löhnen oder Gewinnen wird. Demgegenüber standen rund 22 Millionen Euro an Kulturausgaben, die die Wissenschaftsstadt 2009 in Form von Zuschüssen an die untersuchten Kulturinstitutionen getätigt hat. „Stellt man diese beiden Posten gegenüber, bedeutet dies, dass 1 € der Ausgaben der Stadt im Bereich Kultur zu 2,63 € Einkommen der Darmstädter Unternehmen und Bürgern führt“, erläutert HEAG-Vorstand Dr. Markus Hoschek.

Die Studie soll dazu beitragen, das Standort-Marketing in Darmstadt weiter zu entwickeln. Sie ist die Basis für eine Reihe weiterer Untersuchungen, die sich mit anderen Schwerpunktthemen (darunter „Darmstadt als Wissenschafts- und Kongress-Standort“) beschäftigen. „Für uns ist die Studie sehr aufschlussreich. Sie zeigt, Darmstadt ist eine Tourismus-Stadt. Der Tourismus bringt der Stadt jährlich ein Gesamtumsatzvolumen von 315,7 Millionen Euro. Rund 22,5 Prozent der Übernachtungsgäste sind Kulturbesuchertouristen. Allein die Ausgaben der Kulturbesucher belaufen sich auf über 75,6 Millionen Euro. In den kommunalen Haushalt der Stadt fließen durch den Tages- und Übernachtungstourismus jährlich Steuereinnahmen von fast 7 Millionen Euro““, erklärt Anja Herdel, Geschäftsführerin der Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH. „Gerade die Aussagen, die die Studie zur Wertschöpfung durch den Kultursektor trifft, zeigen uns, dass wir in Darmstadt auf dem richtigen Weg sind – und darüber freuen wir uns natürlich sehr.“

Insgesamt – auch das zeigt die Untersuchung – nahmen im Jahr 2009 rund 3,2 Millionen Menschen die Leistungen der einbezogenen Darmstädter Kultureinrichtungen in Anspruch. Rund die Hälfte der Besucher stammte dabei aus Darmstadt selbst, circa 34 Prozent waren aus dem Rhein-Main-Gebiet angereist. Weitere 13 Prozent kamen aus dem Rest der Bundesrepublik und knapp 3 Prozent aus dem Ausland. „Für uns ist das ein klares Indiz dafür, dass die kulturellen Angebote auf der einen Seite sehr gut auf die Darmstädter Bürger angepasst sind, zum anderen aber auch eine Magnetfunktion haben und Publikum in die Stadt ziehen“, sagt Oberbürgermeister Hoffmann. Alle in der Studie untersuchten kulturellen Angebote und Einrichtungen bescherten Darmstadt einen Nettoumsatz von 98,3 Millionen Euro.

„Tagungsmarkt, Kulturmarkt und Tourismus bilden einen Dreiklang mit gewissen Schnittmengen. So fließt der Tagungsmarkt mit seinen rund 106 Millionen Euro Nettoumsatz zu einem überwiegenden Teil in den Tourismusmarkt ein. Daraus lässt sich zum Beispiel ableiten, dass das Wissenschafts- und Kongresszentrum zur Belebung des Tourismus in Darmstadt beiträgt“, so Ahrend weiter. „Insgesamt liefert uns die Studie Zahlen und Hintergründe, die die ökonomische Bedeutung von Kultur und Kreativwirtschaft in Darmstadt deutlich machen. Die Beteiligungen der Stadt aus dem Geschäftsfeld Kultur werden diese Informationen zukünftig für sich nutzen können und in ihre strategische Aufstellung einfließen lassen.“

Quelle: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt ( HEAG)


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