Projektstart: Lerngeschichten – Darmstadt auf dem Weg zur Bildungslandschaft

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Die Entwicklung von Kindern ist geprägt durch ihre Erfahrungen mit Veränderungen und Brüchen. Auch das deutsche Bildungssystem hält eine Reihe solcher Übergänge für Kinder bereit. In einem gemeinsamen Projekt suchen Darmstädter Bürger, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) Berlin und die Wissenschaftsstadt Darmstadt nach Modellen, die den Kindern dieser Stadt Brücken auf ihrem Weg durch die vielfältigen Stationen der Bildungslandschaft bauen sollen.

Der Auftakt des Programms „Lerngeschichten (0-10) – Darmstadt auf dem Weg zur Bildungslandschaft“ starten die Projektpartner mit drei Darmstädter Entwicklungsstandorten in Eberstadt, Bessungen und der Schillerschule. Dort sollen in den kommenden drei Jahren Konzepte zur Gestaltung der Übergänge von der Familie in die Krippe und zur Kita, von der Kita in die Grundschule und ein Projekt mit generationenübergreifenden Lerngeschichten entwickelt werden. Diese sollen später Modellcharakter für die Kinderbetreuung in Darmstadt haben.

„Die Initiative, die durch privates Engagement von Darmstädter Bürgern angestoßen und finanziert sowie fachlich von der DKJS in Kooperation mit uns umgesetzt wird, zeigt gleich zwei für die Wissenschaftsstadt Darmstadt wichtige Merkmale: Zum einen ihren ausgeprägten Bürgersinn, der unsere Stadtgesellschaft stützt und fördert und zugleich auch unser Bestreben, eine qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit anzubieten, die sich an neuesten Standards orientiert. Als familienfreundliche Stadt sehen wir die Aufgabe der Betreuung unserer Kinder eben nicht nur im Erfüllen reiner Platzzahlen, sondern auch darin, Kinder und Eltern inhaltlich nachhaltig zu unterstützen“, erläutert Bürgermeister Wolfgang Glenz, zuständiger Fachdezernent, zum Projekt.

Peter Bleckmann, Bereichsleiter „Bildungspartner vernetzen“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, betont: „Im Bereich der frühen Bildung und der Übergangsgestaltung haben wir als Stiftung in den letzten Jahren durch zahlreiche Programme ein Netzwerk aufgebaut und Wissen generiert. Wir freuen uns, dieses Wissen und die Erfahrungen mit lokalen Bildungslandschaften in das Programm „Lerngeschichten“ einbinden zu können. Dazu gehört auch, gute Beispiele so aufzubauen, dass sie eine systemische Wirkung haben.“

Nicht nur der organisatorische Aspekt der Übergänge in die nächsten Lebens- und Bildungsabschnitte soll entsprechend der Konzeptvorgaben künftig Beachtung finden. Vielmehr sollen Kinder und Eltern auch inhaltlich bestens darauf vorbereitet werden, indem die unterschiedlichen Bildungseinrichtungen optimal miteinander verzahnt werden.

So wird sich die „Eberstädter Kooperationsrunde“ (Mitwirkende kommen aus allen Kitas, Schulen, dem Familienzentrum und der mobilen Praxis des Stadtteils) mit der Entwicklung eines Übergangskonzeptes für Kinder von 0 bis zehn Jahren beschäftigen. In Bessungen wird ein Team bestehend aus der Mornewegschule, der Kita Strahringerhaus und der Schulsozialarbeit (Projekt KOMM) in den nächsten drei Jahren ein Präventionsprojekt entwickeln. Das dritte Projekt vergab die DKJS an eine Klasse der Darmstädter Schillerschule, die generationenübergreifende Lerngeschichten als Schwerpunkt haben wird.

Die Projekte werden während der nächsten drei Jahre in Darmstadt von der DKJS fachlich begleitet und vom Amt für Familie, Kinderbetreuung und Sport koordinierend unterstützt.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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