Startschuss für neue LOEWE-Schwerpunkte – Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann übergibt Bewilligungsbescheide

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TU DarmstadtDrei Projekte, 13 Millionen Euro – die Technische Universität Darmstadt gehört auch in der dritten Staffel des hessischen Forschungsförderungsprogramms „LOEWE“ (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) zu den Gewinnern. Am Dienstag (24.11.10) übergab Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann an der TU die Bewilligungsbescheide.

Nach dem LOEWE-Zentrum „CASED“ und dem LOEWE-Schwerpunkt „Eigenlogik der Städte“ werden in der dritten Staffel drei weitere Schwerpunkte aus den Feldern Chemie, Informationstechnik und Wirtschaftswissenschaften gefördert, die unter der Federführung der TU Darmstadt stehen. TU-Präsident Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel erklärte den erneuten LOEWE-Erfolg mit der hohen Leistungsfähigkeit und Reputation der TU Darmstadt: „Das gute Abschneiden unterstreicht unsere besondere Stellung im landesweiten wissenschaftlichen Wettbewerb der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen“, so Prömel.

Mit dem Forschungsförderungsprogramm „LOEWE“ setzt das Land Hessen seit 2008 wissenschaftspolitische Impulse und stärkt die hessische Forschungslandschaft. „Wir wollen den hessischen Hochschulen mit LOEWE eine Schwerpunktbildung und damit eine weitere Profilierung erleichtern und hoffen, dass sich die geförderten, vielversprechenden Themen mittelfristig zu neuen Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt entwickeln können“, sagte Kühne-Hörmann auf der Feierstunde zur Übergabe der Bewilligungsbescheide.

Die neuen LOEWE-Schwerpunkte der TU Darmstadt im Detail:

Dynamo PLV – Dynamische und nahtlose Integration von Produktion, Logistik und Verkehr
Produktionsunternehmen werden im Rahmen der Globalisierung zunehmend Anknüpfungen an weltweit verteilte Wertschöpfungssysteme haben. Damit stoßen die Verkehrssysteme immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen. Die nahtlose Betrachtung der Teildisziplinen ist notwendig, um eine Entscheidungsbasis für ein integriertes Gesamtoptimum schaffen zu können.

Mit dem geplanten Forschungsprojekt sollen für Wirtschaft und Politik Methoden und Instrumente bereitgestellt werden, die einen Entscheidungsprozess zur nahtlosen Gestaltung der Güter- und Informationsflüsse in Produktion, Logistik und Verkehr ermöglichen. Außerdem am Projekt beteiligt ist die European Business School ebs; die FH Frankfurt ist assoziierter Partner. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele vom Institut Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt. Das Projekt wird mit 4 Millionen Euro gefördert.

Cocoon – Kooperative Sensorkommunikation
Dem in den vergangenen Jahrzehnten erzielten Fortschritt auf dem Gebiet der drahtlosen Kommunikation ist es zu verdanken, dass heute die Hälfte der Weltbevölkerung drahtlos und mobil kommunizieren kann. Für eine zukünftige Vernetzung von Nutzern, Rechnern und physikalischen Objekten an jedem Ort und zu jeder Zeit sind die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Methoden und Werkzeuge, die Entwicklung neuer Basistechnologien und neuer Kommunikationsparadigmen notwendig.´
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Etablierung eines interdisziplinären Schwerpunkts, der grundlegende wissenschaftliche Fragen der kooperativen Sensorkommunikation erforscht. Beteiligter Partner ist die Universität Kassel. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr. Abdelhak Zoubir vom Institut für Nachrichtentechnik der TU Darmstadt. Das Projekt wird mit 4,5 Millionen Euro gefördert.

SOFT CONTROL – Mit Polymeren an Grenzflächen Funktionen effizient schalten
Das Projekt nutzt dünne Polymer- und Polymerhybrid-Schichten, die sich an funktionalen Grenzflächen mittels äußerer Reize wie zum Beispiel Licht oder elektrische Felder in ihrer Struktur reversibel schalten lassen und es dadurch erlauben, geeignet angekoppelte Folgeprozesse effizient zu modulieren. Eine der zentralen Fragen ist, welche durch externe Reize auslösbaren Strukturänderungen bei welchen Polymeren hinreichend homogene, schnelle und effiziente Schaltvorgänge ermöglichen. Beteiligte Partner sind die Hochschule Darmstadt und das Deutsche Kunststoff-Institut (DKI) Darmstadt. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr. Markus Biesalski vom Fachgebiet Makromolekulare Chemie der TU Darmstadt. Das Projekt wird mit 4,5 Millionen Euro gefördert.

Quelle: TU Darmstadt


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