Eröffnung Jugendzentrum: Darmstadts Stadtteil Wixhausen erhält sein Kinder- und Jugendhaus

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KinderJugend- und Sozialdezernent Jochen Partsch, Baudezernent Dieter Wenzel, der Träger „Spielmobil e.V.“ und vor allem die Wixhäuser Kinder und Jugendlichen feiertenam Dienstag (31.08.10) in Wixhausen die Eröffnung des neuen Jugendzentrums in der ehemaligen TSG Turnhalle in der Falltorstraße 3.

„Schon seit langem gibt es Bemühungen in Wixhausen einen festen Ort für die offene Kinder- und Jugendarbeit zu finden. Ursprünglich sollte der alte Bahnhof für diesen Zweck genutzt werden. Das Vorhaben scheiterte jedoch an den zu hohen Umbaukosten. So entschied man sich, die ehemalige Turnhalle der TSG umzunutzen. Ab jetzt können die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils die Früchte der langen Anstrengungen genießen, zugeschnitten auf ihre Wünsche und Vorstellungen“, sagt Jochen Partsch.

Dieter Wenzel ergänzt: „Die ehemalige Turnhalle wurde in nur einjähriger Bauzeit in ein schmuckes und funktionales Kinder- und Jugendhaus umgebaut. Voraussetzung für eine derartige Nutzung waren jedoch grundlegende Instandsetzungs-, Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Die Gesamtkosten dafür lagen bei rund 545.000 Euro“.

Stadtrat Partsch freut sich über die Beseitigung des letzten „weißen Flecks“ der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Darmstadt: „Wixhausen mit rund 600 Jugendlichen war bislang der einzige Stadtteil in Darmstadt ohne ein Jugendhaus. Wir stehen in der Pflicht auch für die Jugendlichen Wixhausens ein starkes Angebot, einen Raum der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen. Hier können sich Kinder und Jugendliche einfach nur treffen. Aber hier geschieht vielmehr: Es werden unkonventionell Beiträge zur Bildung eröffnet. Hier entsteht idealerweise ein Lernort für Beziehungsformen, Erprobungsraum für jugendliche Selbstinszenierung und geschlechtliche Identität, ein Ort interkultureller Erfahrung, ein Raum für die Aneignung von Kompetenzen und zur Erprobung von Verantwortungsübernahme. Damit dies gut gelingt, werden hierfür aus dem Jugendetat künftig jährlich 98.00 Euro bereitgestellt.“

Der von einer Auswahlkommission einstimmig benannte Träger des neuen Jugendhauses “Spielmobil e.V.“ betrieb seit 2003 das Projekt „jugendwagen WX“ in einem für die Jugendarbeit umgebauten Bauwagen im ehemaligen Turngarten der TSG-Halle. Kernthema des „jugendwagen Wx“ war das Projekt „Mitmischen Possible“, in dem Jugendliche in die konzeptionelle Arbeit der Vorbereitung auf ein Jugendzentrum einbezogen wurden. Ziel war von Anfang an die Entstehung ihres Jugendzentrums zu prägen und dieses nach ihren Wünschen und Vorstellungen mitzuentwickeln. Der Jugendwagen wandelte sich in der Folgezeit zu einem Treffpunkt, an dem Jugendliche ihre Freizeit verbringen konnten. Dazu Jochen Partsch: „Das Spielmobil hat mit der Einrichtung des „jugendwagen Wx“ und den gemeinsamen konzeptionellen Planungen sehr gute Arbeit geleistet. Dieser Standort- und Beziehungsvorteil gab im Ausschreibungsverfahren den Ausschlag für die Wahl als Träger des Jugendhauses“.

Die ehemalige TSG-Turnhalle wurde 1928 vom örtlichen Turnverein errichtet und liegt schräg gegenüber vom Bahnhof Wixhausen im nördlichsten Stadtteil Darmstadts. Es reiht sich mit seiner auffälligen Schildgiebelfassade in die typische, kleinteilige Bebauung ein. Die Turnhalle wurde vor dem Umbau für den Grundschulsport, Kindergymnastikgruppen und zuletzt vom Jugendwagen Wixhausen als Jugendtreff genutzt.

„Die TSG-Turnhalle bot entscheidende Vorteile mit ihren großen Freiflächen für aktive Freizeitgestaltung, mit ihrer Halle als multifunktionaler Raum für eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten und ihrer Grundrissstruktur, die alle wesentlichen Ansprüche an ein modernes Jugendhaus erfüllen konnte“, betont Dieter Wenzel und ergänzt: „Das Besondere bei diesem Jugendhaus ist die zentrale, multifunktionale Halle, die teilbar und somit gleichzeitig für Bewegungsspiele und Gruppenarbeit, sowie für größere Veranstaltungen nutzbar ist. Flankiert wird dieser große Raum mit seinem dunklen Parkettschwingboden von einem Café, einem kleinen Arbeitsgruppenraum und weiteren Nebenräumen. Zusätzlich wurde im Seitenbau ein behindertengerechtes WC mit Dusche integriert.“

Eine neue Qualität erhielt das Haus zusätzlich mit der Öffnung zum Garten durch große Fensterflächen. Die Innenfenster mit farbigem Glas lassen Durchblicke quer durch das gesamte Gebäude zu – vom Café an der Straßenseite bis hin zum rückwärtigen Garten. Vor der Sanierung waren die verputzten Wände der Halle von Ballabdrücken übersät. Dieses gewachsene Muster kontinuierlicher Wandverschmutzung nahm Architekt Matthias Schrimpf als Idee auf und verarbeitete sie als Leitmotiv in einer ornamentalen Wandgrafik: Zukünftig sollen Ballabdrücke wie selbstverständlich ihren Platz in dieser Wandstruktur finden und nicht mehr als Verschmutzung wahrgenommen werden.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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