Darmstadt in bundesweitem Standortranking in der Spitzengruppe – Beratungsunternehmen agiplan präsentiert in der aktuellen Ausgabe der „Absatzwirtschaft“ neuen Ansatz in der Standortbewertung

Teilen

luisenplatzDie jüngste Ausgabe des Marketingmagazins Absatzwirtschaft (09/10) veröffentlicht ein Standortranking des Mülheimer Beratungs- und Planungsunternehmens agiplan, das herkömmliche Standortuntersuchungen um neue Gesichtspunkte ergänzt. Vor allem auf das Thema Fachkräfteverfügbarkeit als wichtigster Ressource für wissensintensive Industrien wird abgezielt.

Zum Ende der Wirtschaftskrise kehrt der Fachkräftemangel national in vielen Berufen mit neuer Wucht zurück: Trotz weiterhin hoher Erwerbslosigkeit fehlen Fachkräfte in der Medizintechnik, der Chemieindustrie, dem IT-Sektor, im Gesundheitswesen, in Kindergärten und Schulen. Die Bindung von qualifizierten Menschen wird damit zum Topthema für viele Wirtschaftsstandorte.

„Wir haben für alle kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland einen Index errechnet, der sich an den Themenfeldern Technologie, Talente und Toleranz orientiert“, erklärt Projektleiterin Alexandra Landsberg bei agiplan. „Dieser so genannte ‚TTT-Index’ nach Richard Florida belegt: Darmstadt ist für die Zukunft wettbewerbsfähig aufgestellt.“

Dass sich Metropolen wie München, Berlin oder Köln unter den Top-10-Standorten bewegen, ist keine Überraschung für die Kenner von Floridas Theorie der Kreativen Klasse. Besonders die Betrachtung von Städten mit weniger als 500.000 Einwohnern erbringt in der Studie jedoch wichtige Erkenntnisse.

Das Beispiel der Wissenschaftsstadt Darmstadt zeigt dies. Darmstadt platziert sich auf Platz 4 bzw. 7 unter den deutschen Städten. Spitzenwerte zeigt die Wissenschaftsstadt dabei vor allem beim Technologie-Index, Platz 2, und Talent-Index, Platz 6, in Deutschland. Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Walter Hoffmann wertet dies als wichtige Bestätigung für die konsequente Ausrichtung der städtischen Wirtschaftspolitik auf Technologie-Cluster sowie Forschungs- und Entwicklungsintensive Branchen: „Es ist kein Zufall, dass Darmstadt jüngst als Teil eines nationalen IT-Spitzenclusters prämiert wurde und auch in Bereichen wie Pharma, Mechatronik und den Umwelttechnologien die Nase vorn hat. Die drei Hochschulen und forschenden Institutionen bilden im Verbund mit der Wirtschaft ein kreatives Netzwerk, das zugleich Talente und Innovationen hervorbringt. Im Standortwettbewerb sind wir bestens positioniert.“ Auch die positive demografische Prognose der Stadt mit einem Zuwachs gerade bei den jüngeren Bevölkerungsgruppen sei ein Merkmal, auf das man gegen den Bundestrend bauen könne, so Hoffmann weiter. Die Studie zeige, dass Darmstadt richtig mit der Dreiheit seiner Alleinstellungsmerkmale „Lage, Wissen, Lebensqualität“ auf eine sicher Zukunft bauen könne.

Mit der Berechnung des aktuellen TTT-Index stellt agiplan einen Benchmark zur Verfügung, der es den Städten und Landkreisen ermöglicht, ihre Wettbewerbsfähigkeit einzuschätzen. Zudem zeigt die detaillierte Zusammensetzung der Indizes, in welchen Bereichen die jeweiligen Standorte gut aufgestellt sind, wo Potenzial besteht und mit welchem Instrumentarium die Wettbewerbssituation verbessert werden kann.

Der TTT-Index und die Theorie der Kreativen Klasse geht zurück auf die Arbeiten des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Richard Florida, nach der qualifizierte Fachkräfte zunehmend zum Standortfaktor werden. Diese so genannte „Kreative Klasse“ können vor allem „offene“ Standorte an sich binden, denn Kreative schätzen ein tolerantes Milieu, in dem sich Individualität auch außerhalb des Mainstreams entfalten kann. Unter die Kreative Klasse fasst Florida nicht nur kultur- und kreativwirtschaftliche Erwerbstätige, sondern auch alle Personen, deren Beruf kreative Anforderungen stellt, also auch z. B. Lehrer, Ärzte, Krankenpfleger und Physiker.

Die Studie ist ab sofort als Download unter www.agiplan.de erhältlich.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


Teilen