darmstadtium: Krumrey legt Magistrat und Stadtverordnetenversammlung umfangreiche Baudokumentation vor

Teilen

darmstadtiumGut gerüstet für die Zukunft sieht Klaus Krumrey, scheidender Geschäftsführer, das Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium. Krumrey wird ab Anfang Dezember seinen Nachfolger, Lars Wöhler, einarbeiten und Ende Dezember 2010 nach dann rund dreijähriger Amtszeit ausscheiden.

„Das darmstadtium spielt heute in der Champions League. Wir sind eines der modernsten Tagungszentren Europas und eines der erfolgreichsten in Deutschland“, betont Krumrey. „Das Haus hat einen guten Ruf und wird national und international wahrgenommen.“

 Der frühere Präsident des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC) zeichnet in einer umfangreichen Baudokumentation für den Magistrat der Stadt Darmstadt den Werdegang des Hauses seit den ersten Überlegungen 1997 nach. Eine Zeitreise von der Idee, über Bau, Finanzierung bis hin zum Betrieb. Krumrey dokumentiert damit nicht zuletzt, was von ihm in „seiner Amtszeit“ bewegt und organisiert wurde.

Insbesondere die Kosten führten immer wieder zu Diskussionen in der Öffentlichkeit. „Ein nicht unerheblicher Teil resultiert aus Maßnahmen, die zum Zeitpunkt der Planung noch nicht absehbar waren und an denen schlichtweg niemand in Darmstadt schuld ist.“ Die Kosten betragen – so Krumrey – unter anderem inklusive der Kosten für Restarbeiten, Streitfälle mit Baufirmen, sowie der Erfüllung von Brandschutzauflagen 90,5 Millionen Euro.

Kritisch äußerte sich Krumrey zu den Schätzungen für den operativen Betrieb. „Hier hat man von Anfang an sehr optimistisch geschätzt.“ Ein Gutachten im September 2007 ging von rund 1.750 Tagungen, Konzerten sowie anderen Events im Jahr aus. Die Zahl der Veranstaltungen sei „völlig realitätsfremd“ und weder „räumlich noch organisatorisch oder personell“ durchführbar. Mit einem Zuschussbedarf von aktuell 1,2 Millionen Euro für den operativen Betrieb liege das darmstadtium im nationalen Vergleich „sicher im besten Drittel“ der Zentren in Deutschland. „Jeder, der diesen Zuschuss kritisiert, sollte sich vor Augen führen, dass die Besucher und Tagungsgäste Jahr für Jahr ein Vielfaches davon in die Darmstädter Wirtschaft stecken. Die Förderung ist ein kleines Konjunkturprogramm für die Region und sichert zahlreiche Arbeitsplätze von der Hotellerie bis zum Einzelhandel.“

Deutliche Überschreitungen der ursprünglich geplanten Kosten seien leider bei nahezu allen Bauprojekten an der Tagesordnung. Auch beim darmstadtium habe es diese gegeben, zum Beispiel durch Umplanungen. So seien erst 2008 Flächen für die seit dieser Zeit festangestellten Mitarbeiter im Gebäude eingeplant worden. Änderungen habe es auch hinsichtlich des Caterings und der dafür notwendigen Großküche gegeben. „Ebenso sind Restaurant, Café und weitere Funktionsräume, zum Beispiel größere Umkleidekabinen für Künstler, geschaffen worden“, sagt Krumrey. „Insgesamt hat das Haus heute auch einen deutlich höheren Wert als ursprünglich geplant. Die Investments beginnen alle, sich auszuzahlen – das darmstadtium liegt perfekt in der Spur.“

Das bestätigt auch Co-Geschäftsführerin Hildegard Schoger. „Wir sind bis zum Jahresende völlig ausgelastet.“ Dies sei vor allem ein Ergebnis des guten Marketings und der Vertriebsanstrengungen. „Auf dieser Basis müssen wir im kommenden Jahr weitermachen, dabei unseren nationalen Bekanntheitsgrad hoch halten und den internationalen steigern.“

Quelle: Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co.KG


Teilen