60. Heinerfest: Insgesamt ziehen Ordnungshüter eine positive Bilanz

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PolizeiAuch im Jubiläumsjahr des Heinerfestes 2010 kann die Polizei am Ende eine positive Bilanz ziehen. Erster Polizeihauptkommissar Walter Laue, Leiter des ersten Polizeireviers und Einsatzleiter, resümierte am Dienstagmorgen (6. Juli 2010): „Aus polizeilicher Sicht war es relativ ruhig. Wir sind zufrieden.“ Eine Besonderheit im 60. Jahr des größten Volksfestes Südhessens war die zur gleichen Zeit laufende Fußballweltmeisterschaft.

So zog es am Samstag (3. Juli 2010) hunderttausende Menschen in Feierlaune nicht ausschließlich wegen Geisterbahn und Wurstbraterei in die City, sondern auch zu den vielen Public Viewing-Angeboten anlässlich des Deutschlandspiels. Heiße Temperaturen von bis zu 37 Grad, turbulente Fahrgeschäfte und eine spannende Jagd nach Toren sorgten mitunter für das ein oder andere erhitzte Gemüt. Umso erfreulicher ist, dass sich tätliche Auseinandersetzungen und Körperverletzungsdelikte dafür in Grenzen hielten.

Innerhalb der fünf Festtage mussten die Einsatzkräfte 18 Mal zu Schlägereien ausrücken, wobei übermäßiger Alkoholkonsum oftmals eine ursächliche Rolle spielte. Mit acht Anzeigen wegen Körperverletzung ist ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (5 Anzeigen) zu verzeichnen. Sowohl Täter als auch Opfer waren in diesen Fällen meist junge Männer.

Eine Körperverletzung am Samstagmorgen (3. Juli 2010) um 1 Uhr steht in Zusammenhang mit einem Geldbörsendiebstahl. Zuvor schlugen zwei Unbekannte mehrfach auf den 21 Jahre alten Geschädigten ein. Die geringe Anzahl an Diebstählen (7) bestätigen das erfolgreiche Sicherheitskonzept der Polizei. „Unser Konzept, die Streifen an Brennpunkten einzusetzen und mit der Einsatzleitung direkt vor Ort präsent zu sein, hat sich bewährt.“, sagt Walter Laue und weiß, dass ein Volksfest dieser Größe durchaus hohe Zahlen an Straftaten mit sich bringen könnte.

War die breite Masse in ausgelassener und friedlicher Feierlaune, mussten die Ordnungshüter jedoch 14 Personen einen Platzverweis erteilen. Vorangegangene Streitigkeiten mit uneinsichtigem Verhalten sowie potentielle Unruhestifter machten diese Maßnahme erforderlich. Weil sechs Herren der Schöpfung zu tief ins Glas geschaut hatten, mussten sie für ein paar Stunden in die Ausnüchterungszelle. Zwei Obhutnahmen mehr als in den vergangenen Jahren (4).

In fünf Fällen konnte die Polizei für glückliche Familienzusammenführungen sorgen und auf dem weitläufigen Gelände verlorengegangene Kinder wieder sicher ihren Eltern übergeben.

Neun sich in einer anderweitig hilflosen Situation befindliche Erwachsene wurden mit Unterstützung der Rettungshelfer erstversorgt. Zumeist war auch hier ein Übermaß an Alkohol der Grund des Einschreitens.

Wie in der Vergangenheit auch, geht ein Lob an alle Verkehrsteilnehmer. Trunkene Autofahrer oder Unfälle, trotz beengter Parkverhältnisse, waren kein Thema.

Dass das diesjährige Heinerfest mit der Fußballweltmeisterschaft zusammenfiel machte sich insbesondere an den gemeldeten Ruhestörungen bemerkbar. Nur eine Beschwerde lag bis Dienstagmorgen vor. Verwundern kann das nicht. Nach über dreiwöchiger Vuvuzela-Gewöhnung war die Messlatte für störenden Lärm offenbar deutlich nach oben gerückt.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen


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