Beseitigung von Graffitischäden kostet die Stadt rund 23.000 Euro im Jahr

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GrafittiFür die Schäden durch Graffiti musste 2009 ein Betrag von 22.822,40 Euro aufgewendet werden. „Die Kosten für Vandalismusschäden sind leider aus technischen Gründen nicht ermittelbar, da diese zusammen mit allen Bauunterhaltungsmaßnahmen abgerechnet werden. Es wird geprüft, ob diese Kosten zukünftig getrennt verarbeitet und ausgewiesen werden können,“ informierte der Baudezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Stadtrat Dieter Wenzel, in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage des Stadtverordneten Rafael Reißer (CDU).

Im Rahmen der Wohngebäudeversicherung werden Vandalismusschäden, die im Zusammenhang mit einem Einbruch und/oder Diebstahl entstehen zum Neuwert ersetzt. Dies ist der Fall, wenn Täter gewaltsam in ein Gebäude eindringen und dort vorsätzlich Sachen zerstören oder beschädigen. Dagegen sind Vandalismus- und Graffitischäden, die durch eine reine Sachbeschädigung entstehen, nicht versichert, teilte Wenzel weiter mit.

In welcher Größenordnung die Eigenbetriebe der Stadt und städtische Tochterunternehmen für Vandalismusschäden jährlich aufkommen müssen, bezifferte Wenzel so: „Der Eigenbetrieb Kulturinstitute gibt nicht mehr als 10.000 Euro dafür aus. In den zwei zurückliegenden Jahren ist der Vandalismus in den Bädern glücklicherweise zurück gegangen. Schäden liegen bei rund 3.000 Euro pro Jahr. Auch der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Darmstadt hat keine Vandalismusschäden in großem Umfang zu verzeichnen. Der größte Anteil der Schäden entfällt auf das in Brand setzen von Müllbehältern. Die geschätzten Schäden belaufen sich hierfür auf circa 15.000 Euro pro Jahr. Der Eigenbetrieb Bürgerhäuser und Märkte musste im Jahr 2008 2.450,65 Euro und im Jahr 2009 739,59 Euro für Schäden an den Gebäuden Orangerie, Bürgerhaus Wixhausen und Justus-Liebig-Haus aufwenden.“

Der Klinikum Darmstadt GmbH entstehen pro Jahr rund 20.000 bis 30.000 Euro Schäden durch Vandalismus. Diese Vandalismusschäden werden nicht durch eine Versicherung abgedeckt, so Wenzel weiter. Die Klinikum Darmstadt GmbH hat eine Diebstahlversicherung abgeschlossen, deren Prämie 2009 988,89 Euro gekostet hat. Diese Versicherung deckt jedoch keine Diebstähle ab, die Patienten oder Mitarbeiter betreffen. Keine Schäden verzeichnet dafür seit mehreren Jahren der Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen.

Bei den städtischen Töchtern stellt sich der Vandalismusschaden laut Wenzel wie folgt dar: Die Vandalismusschäden im HEAG-Verkehrskonzern stiegen im Jahr 2009 um etwa 50 Prozent auf rund 180.000 Euro (2008: 125.000 Euro). Zwei Drittel entfallen davon auf Schäden in Bussen und Bahnen, der Rest auf die in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommenen Schäden an Haltestellen und sonstiger Infrastruktur.

Für Graffitischäden an den von der Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG gepachteten Einrichtungen und Anlagen seitens der HEAG Südhessischen Energie AG besteht Versicherungsschutz für die Reinigungskosten bis 2.000 Euro je Schadensfall und insgesamt 20.000 Euro je Versicherungsjahr. „Es werden bei Weitem nicht alle Graffitischäden dem Versicherer gemeldet oder behoben. Graffitischäden an Stellen, die dort nach der Reinigung erfahrungsgemäß kurzfristig wieder entstehen, werden in der Regel nicht entfernt. Von diskriminierenden Schriftzügen werden die Anlagen hingegen grundsätzlich gereinigt“, teilte Wenzel weiter mit.

Im Jahr 2007 wurden bei der Bauverein AG 48 Vandalismusschäden mit einer Summe von 25.214,56 Euro, im Jahr 2008 38 Vandalismusschäden mit einer Summe von 28.585,30 Euro und im Jahr 2009 insgesamt 59 Vandalismusschäden mit einer Summe von 30.016,15 Euro behoben. Von Januar bis April 2010 wurden 29 Vandalismusschäden mit einer Summe von 10.293,10 Euro verzeichnet.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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