Diamonds überraschen Phantoms im Hessenderby

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Die Darmstadt Diamonds sind immer für eine Überraschung gut: Nachdem sie in den ersten drei Saisonspielen trotz Favoritenstatus keinen Sieg verbuchen konnten, gewannen sie am Samstag (15. Mai 2010) ausgerechnet beim Meisterschafts-Mitfavoriten und Lokalrivalen Wiesbaden Phantoms deutlich mit 21:0 (7:0, 0:0, 7:0, 7:0).

Es war das elfte Aufeinandertreffen dieser beiden hessischen Football-Urgesteine. Die Diamonds liegen nun mit 6:5 Siegen knapp vorn. Was den Sieg vom Wochenende besonders macht: Es war das erste „Zu-Null” in der 25-jährigen Derby-Geschichte.

Von Beginn an zeigten die Footballer der Darmstädter TSG 1846, dass sie in Wiesbaden unbedingt den ersten Saisonsieg holen wollten. Die Defensive zeigte sich gut eingestellt auf das Passspiel des jungen Quarterback Marius Markgraf. Im Laufspiel mussten die Phantoms verletzungsbedingt auf Joel Buskirk verzichten, und sein Stellvertreter Dominik Voigtländer hatte einen schweren Stand gegen die aggressive Darmstädter Abwehrfront.

So konnten die ersten Angriffsbemühungen der Gastgeber, die beim Saisonauftakt in Holzgerlingen drei Touchdowns erzielen konnten, schnell gestoppt werden. Bei den Diamonds indes war schon die erste Angriffsserie von Erfolg gekrönt: Nach Läufen von Ex-Phantom Frank Grimm und Andreas Baumann fand ein abgefälschter Pass mit etwas Glück sein Ziel und wurde von Patrick Papke akrobatisch gefangen. Der erste Touchdown des Spiels fiel dann durch einen 29-Meter-Pass von Frank Grimm auf Daniel Lück. Nach dem Extrapunkt von Papke stand es 7:0 für Darmstadt.

Im zweiten Viertel kam Wiesbaden dann erstmals gefährlich nah an die Darmstädter Endzone, doch der Fieldgoal-Versuch von Tobias Kreuzer landete knapp rechts neben dem Tor. Bis zur Halbzeit wurden keine weiteren Punkte erzielt — es blieb beim überraschenden 0:7.

Nach der Pause begannen die Diamonds schwungvoll mit einem Lauf von Andreas Baumann und erfolgreichen Pässen auf Carlos Eggins und Patrick Papke, doch kurz vor der Endzone landete der Ball in den Händen von Phantoms-Verteidger Fabian Klaas. Die nächste Darmstädter Angriffsserie aber brachte mehr Erfolg: Erst Baumann, dann Eggins brachten ihr Team einen Meter an die Endzone heran. Von dort lief Spielmacher Grimm zur 14:0 Führung für seine Farben.

Die Hoffnungen der Wiesbadener auf einen Anschluss-Touchdown erstörte Diamonds-Verteidiger Tino Lang, als er an der eigenen 10-Meter-Linie ein Zuspiel von Markgraf abfing und einige Meter übers Feld tragen konnte. Aus diesem Ballbesitz konnten die Gäste erneut Kapital schlagen: Grimm bediente Thorsten Stefani zum vorentscheidenden 21:0.

Auch der Ehrentouchdown blieb der Hausherren an diesem Tag verwehrt. Erneut war es Tino Lang, der einen Wiesbadener Pass kurz vor der eigenen Endzone abfing und den Sieg für Darmstadt sicherte.

Schon am kommenden Wochenende (22. Mai 2010) können die Diamonds beweisen, dass der Knoten endgültig geplatzt ist. Dann empfangen sie im heimischen Böllenfalltor-Stadion um 16 Uhr die Saarland Hurricanes.

Quelle: Darmstadt Diamonds


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