Otto-Bartning-Förderpreis verliehen

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Darmstadts Oberbürgermeister Walter Hoffmann hat am Mittwoch (21.04.10) als Vorsitzender des Kuratoriums der Otto-Bartning-Stiftung für Baukunst und Bildende Künste den Otto-Bartning-Förderpreis 2009 verliehen. Der Preis ging zu gleichen Teilen an Architektur-Absolventen der TU Darmstadt und Hochschule Darmstadt.

Die Auszeichnung für ihr persönliches Werk und hervorragende wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten erhielten Teresa Rosignol (geb. 1981 in Seeheim-Jugendheim) und Georgios Kontos (geb. 1980 in Mainz) für ihre Diplomarbeit „Globalregion + FrankfurtRheinMain“, vorgelegt im Wintersemester 2008/2009 am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt.

Über die Diplom-Arbeit heißt es in einem Gutachten: „Die Arbeit ist mit der spezifischen Konkretisierung von Nachhaltigkeitskriterien in hohem Maße innovativ und von außergewöhnlicher inhaltlicher Qualität.“ Dies habe bereits unter anderem das Interesse des Planungsverbandes Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main an der Weiterführung der Planungsgrundsätze und ihrer Einbindung in die Planungspraxis hervorgerufen: Beide sind zur Mitarbeit eingeladen worden.

Teresa Rosignol und Georgios Kontos erhalten je 500 Euro Preisgeld.

Nazir Rahmaty (geb. 1974 in Kabul, Afghanistan) erhält den Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro für seinen Entwurf „Rhein-Museum-Speyer“, eingereicht an der Hochschule Darmstadt.

Mit seiner Diplomarbeit unter dem Titel „Einblick&Ausblick“ gelingt es ihm „in hervorragender Weise in dieser exponierten Lage ein neues Museum als Gebäudekomplex zu entwickeln, das sowohl in städtebaulicher Hinsicht als auch in seiner Durcharbeitung mit hohen räumlichen Qualitäten überzeugt“, heißt es in einem Gutachten von Prof. Dietrich Gekeler (h_da). Der Entwurf stelle ein hervorragendes Beispiel eines neuen Museumskonzeptes dar, das den geforderten Anspruch an ein unverwechselbares Gebäude in höchstem Maße erfüllt.

Die 1953 gegründete Otto-Bartning-Stiftung schreibt seit 1998 jährlich diesen Förderpreis für Baukunst aus. Der Förderpreis wird geteilt und mit je 1000 Euro an Studierende der TU Darmstadt und der Hochschule Darmstadt verliehen.

Der Preis erinnert an den einst maßgeblich in Darmstadt wirkenden Architekten Otto Bartning (1883 – 1959) und wurde anlässlich seines 70. Geburtstages 1953 errichtet.

Bartning leistete maßgebliche Beiträge zur Entwicklung des protestantischen Kirchenbaus. Durch die Realisierung von Geschosswohnbauten in Berlin (Siemensstadt und Haselhorst) war er an wegweisenden Projekten des Wohnbaus der zwanziger und dreißiger Jahre beteiligt. Er gilt als Spiritus Rector der „Darmstädter Gespräche“. In Darmstadt wurden nach seinen Entwürfen die Frauenklinik (Darmstädter Meisterbauten), die Matthäuskirche in der Heimstättensiedlung, eine Wohnsiedlung an der Nieder-Ramstädter Straße und das – bereits abgerissene – Bau-Muster-Haus auf der Rheinstraße errichtet.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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