Wissenschaftsstadt Darmstadt und Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) unterzeichen eine gemeinsame Erklärung zur Konversion

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Mehr als 300 Hektar ehemaliger militärischer Flächen mit Kasernen, Wohnungen und Übungsgeländen stehen in den nächsten Jahren in Darmstadt zur Konversion an. Das Herzstück dieser Areale bilden 120 Hektar innerstädtischer Konversionsflächen im Süden und Westen der Kernstadt. Während im Westen zwischen Eschollbrücker Straße und Hilpertstraße neues Gewerbe seinen Standort finden wird, stellt der Süden zwischen Bessungen und Eberstadt das wichtigste Wohnungsbaupotenzial in Darmstadt dar.

Die beiden Akteure im Konversionsprozess sind die Wissenschaftsstadt Darmstadt als Trägerin der Planungshoheit und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die als Eigentümerin alle Flächen verwertet, die aus Armeenutzung zurück gehen. „Vertrauen zwischen den Partnern, sorgfältiges Planen und gut abgestimmte, effiziente Abläufe sind die Erfolgsgaranten für einen guten Konversionsprozess“, sagten Oberbürgermeister Walter Hoffmann und Axel Kunze, Vorstand der BImA, bei der heutigen Unterzeichung der gemeinsamen Erklärung zur Konversion in Darmstadt.

„Die gemeinsame Erklärung ist deshalb für uns so wichtig, weil sie den Rahmen der weiteren Zusammenarbeit zwischen BImA und Stadt setzt. Sie ist Ausdruck der bisherigen guten Kooperation. Auf diesem Fundament werden wir nun weiter mit Hochdruck arbeiten“, fügten Stadtrat Dieter Wenzel und Rita Drude, Leiterin Verkauf Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland bei der BImA, hinzu. Wenzel und Drude hatten die Gespräche über die gemeinsame Erklärung federführend geleitet.

Die gemeinsame Erklärung basiert nach Meinung aller Beteiligter auf der sicheren Erkenntnis, dass man nur gemeinsam einen hochkomplexen Planungsablauf wie den Konversionsprozess meistern kann. Darüber hinaus erfährt jede Teilfläche eine individuelle Teilplanung und Vertiefung je nach ihrer Lage, dem heutigen Zustand und der späteren Bebaubarkeit.

Darmstadts Wohnungsdezernent, Stadtrat Jochen Partsch, zum weiteren Vorgehen: „Auf den Konversionsflächen entsteht zwar keine neue Stadt, aber das neue Darmstadt. Gerade für den Südteil liegen bereits verschiedene Anfragen für innovative Wohnformen wie etwa generationsübergreifendem Wohnen vor. Außerdem gibt es nach unseren Analysen in Darmstadt weiterhin einen hohen Bedarf an sozial gefördertem Wohnraum. Dem wollen wir gerecht werden. Dies ist auch für die BImA als Eigentümerin in der Vermarktung interessant,“ führte Partsch weiter aus.

Diesen Punkt nahm BImA-Vorstand Axel Kunze auf und erläuterte, dass man zügig in die konkrete Marktabfrage für die Lincoln-Siedlung gehen wolle. „Die Lincoln-Siedlung steht ganz oben auf unserer internen Agenda“, ergänzte dazu Rita Drude.

Dem stimmte Planungsdezernent Dieter Wenzel für die Stadt zu: „Auch wir wollen die Lincoln-Siedlung nachdem alle notwendigen Vorplanungen und Untersuchungen geleistet sind, möglichst bald wiederbelebt sehen.“ Wenzel erklärte weiter, dass dies in die Rahmenplanung für den gesamten Südbereich eigepasst sei. Der städtebauliche Wettbewerb für die benachbarte Cambrai-Fritsch-Kaserne und die Jefferson-Siedlung sei in der Vorbereitungsphase.

Auch für den zukünftigen gewerblichen Westbereich wurde in den Arbeitsgesprächen am Rande der Unterzeichnung Verabredungen getroffen. „Auch hier soll es zeitnah voran gehen“, so Wirtschaftsdezernent Walter Hoffmann. Konkret wird die Rahmenplanung für die 26 Hektar großen Kelley-Barracks begonnen, die auf das Nathan-Hale-Depot nach dessen erwarteter Übergabe durch die US-Amerikaner erweitert wird.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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