Neue Reihe: Darmstädter Musikgespräche im Literaturhaus

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Literaturhaus DarmstadtDarmstadt hat mit dem Internationalen Musikinstitut (IMD), dem Jazzinstitut und der Akademie für Tonkunst drei international renommierte Musikinstitute, die mit vielen Aktivitäten das Kulturleben der Stadt bereichern. Künftig werden die drei Institute eine neue, gemeinsame Vortragsreihe im Literaturhauses ausrichten: Die Darmstädter Musikgespräche.

„Hier werden Forscher, Wissenschaftler und Künstler zu Wort kommen, die in Darmstadt arbeiten oder gearbeitet haben, an Darmstädter Projekten beteiligt waren oder Kontakte zu einem der drei Institute pflegen“, erläutert Darmstadts Kulturdezernent, Oberbürgermeister Walter Hoffmann.

Es gehe mit dieser neuen Initiative darum, zu zeigen, dass die Forschung in den städtischen Instituten keinesfalls in Elfenbeintürmen erfolge, so Thomas Schäfer, Direktor des Internationalen Musikinstituts, zudem wolle man den Menschen ein wenig Einblick in die Dinge geben, die hier musikalisch erforscht würden.

Für das Darmstädter Jazzinstitut berichtet Wolfram Knauer, dass das Institut regelmäßig von Forschern aus aller Welt genutzt würde, die entweder vor Ort oder über das Internet auf die Darmstädter Ressourcen zurückgriffen und sich im Gespräch mit den Mitarbeitern des Instituts wichtige Anregungen holten. Darmstadt sei dabei durchaus auch Impulsgeber für Forschungsvorhaben, wie etwa das 2004 vom Jazzinstitut mit herausgegebene Buch „Der Frankfurt Sound. Eine Stadt und ihre Jazzgeschichte(n)“ belege, aber auch viele andere Veröffentlichungen mit Forschungsbezug auf die im Bessunger Kavaliershaus gelegene Einrichtung.

Cord Meijering erläutert als Direktor der Akademie für Tonkunst, dass neben der wissenschaftlichen Arbeit auch der Einblick in die Werkstatt der Musik selbst nicht zu kurz kommen solle, etwa in Vorträgen von oder Werkstattgesprächen mit Komponisten und Musikern.

Für 2010 sind bislang vier Termine für die Darmstädter Musikgespräche angesetzt:

Am 17. Februar (Mittwoch) referiert der Berliner Musikwissenschaftler Michael Custodis über Wolfgang Steinecke, den Gründer der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, der 2010 100 Jahre alt geworden wäre. Custodis arbeitet derzeit an einer Ausstellung zu Wolfgang Steinecke, die im Rahmen der 45. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik im Juli dieses Jahres in Darmstadt gezeigt werden soll.

Am 15. April berichtet der Historiker Rüdiger Ritter über „Jazz im Ostblock – Musik zwischen Widerständigkeit und künstlerischer Autonomie“. Sein Beitrag ist zugleich Teil eines Polen-Schwerpunktes des Jazzinstituts, das am 16. April in seiner Galerie eine Ausstellung mit Bildern von Mira und Alex Fleischer eröffnet und am Abend im Gewölbekeller unter dem Jazzinstitut ein Jazz-Talk-Konzert mit dem Adam-Pieronczyk-Trio ausrichtet.

Am 27. Oktober wird die Akademie für Tonkunst die Reihe der Darmstädter Musikgespräche mit dem Vortrag „Kinder und Jugendliche komponieren“ fortsetzen, in dem Cord Meijering die Kinderkompositionsklasse der Akademie – eine der ältesten in Deutschland – vorstellt. Am 8. Dezember schließlich werden der Journalist Stephan Schulz und Wolfram Knauer vom Jazzinstitut im Gespräch miteinander und in seltenen Filmdokumenten über ihre Recherchen zu Louis Armstrong berichten. Beide veröffentlichten im Frühjahr 2010 jeweils ein Buch zum amerikanischen Jazztrompeter – Knauer eine musikalische Biographie, Schulz ein Buch über Armstrongs DDR-Tournee im Jahre 1965. Alle Vorträge gibt es im Vortragssaal des Literaturhauses (Kasinostraße 3) und beginnen jeweils um 20 Uhr. 2011 sind sechs Termine geplant.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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