Orff Uraufführung am Staatstheater Darmstadt

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Eine japanische Tragödie und ein Endspiel aus unseren Tagen
John Dew bringt Carl Orffs erstes Bühnenwerk Gisei – Das Opfer zur posthumen Uraufführung

StaatstheaterAm 30. Januar 2010 gibt es am Staatstheater Darmstadt die Uraufführung von [[Carl Orff | Carl Orffs]] erstem Bühnenwerk Gisei – Das Opfer. Dem 1913 entstandenen Musikdrama wird in einem Doppelabend das letzte Bühnenwerk Orffs, De temporum fine comoedia, aus dem Jahr 1973 gegenübergestellt.

Seit Beginn der Intendanz von John Dew am Staatstheater Darmstadt bildet die kontinuierliche Beschäftigung mit dem Werk des Komponisten Carl Orff (1895-1982) einen besonderen Akzent der Programmgestaltung. Im Rahmen der Reihe Das Werk von Carl Orff sind in den letzten drei Spielzeiten bereits die Antikenstücke Oedipus der Tyrann und Antigonae, die Märchenoper Die Kluge sowie die weltberühmten Carmina Burana auf die Bühne gelangt.

Diese Werkreihe wird nun fortgesetzt und erfährt einen besonderen Höhepunkt, nämlich die posthume Uraufführung der frühesten Komposition Carl Orffs für die Musiktheaterbühne: Gisei – Das Opfer ist ein im Jahr 1913 entstandenes Jugendwerk, das der Komponist später zurückgezogen hat, so dass es weder verlegt wurde noch auf die Bühne gelangte. Erst nachdem dem Staatstheater Darmstadt von der Witwe Orffs das Recht zur Uraufführung eingeräumt wurde, ist vom Musikverlag Schott, dem Hausverlag Orffs, eine gedruckte Partitur und das zugehörige Aufführungsmaterial zu dem bis dahin nur als Manuskript existierenden Werk hergestellt worden.

Reizvoll wird es sein, dem ersten Bühnenwerk Gisei das letzte Bühnenwerk De temporum fine comoedia (Das Spiel vom Ende der Zeiten) aus dem Jahr 1973 gegenüberzustellen, in dem wie in Gisei die Frage von Schuld und Sühne thematisiert wird, allerdings nicht an einem Einzelschicksal, sondern erweitert auf die Perspektive der gesamten Menschheit. (rs)

Musikalische Leitung Constantin Trinks | Inszenierung John Dew | Bühne Heinz Balthes | Kostüme José-Manuel Vázquez | Choreinstudierung André Weiss | mit Cho, Gerstenberger, Hashimoto, Hornung, Keitel, Koenn, Schulte, Serfling, Vincken | Daum, Ehrke, Godglück, In Eichen, Krasznec, Mehnert, Pichlmaier, Prytolyuk, Treganza

Premiere 30. Januar | 19.30 Uhr
Vorstellungen 5. und 20. Februar | 19.30 Uhr | 28. Februar | 16 Uhr
Im Großen Haus

Quelle: Staatstheater Darmstadt


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