Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

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Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am morgigen Mittwoch (25.11.09) gibt es auch in Darmstadt eine Reihe von Veranstaltungen, die das Netzwerk Gewaltschutz organisiert hat. Zu diesem Netzwerk gehören Darmstadt etwa das Frauenbüro und das Interkulturelles Büro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Abteilung für Chancengleichheit und das Integrationsbüro des Landkreises Darmstadt-Dieburg, pro familia Darmstadt, Wildwasser Darmstadt, Frauenhaus und Frauenhausfachberatungsstelle Darmstadt oder Frauen helfen Frauen in Dieburg.

Begleitet von Aktionen stellen die Veranstalter das Thema häusliche Gewalt in den Mittelpunkt und machen auf bestehende Hilfsangebote aufmerksam.

So gibt es in Darmstadt bis zum 27. November 2009 auf dem Luisenplatz und vor dem Polizeipräsidium Südhessen die Fahnenaktion „Frei leben – ohne Gewalt“, und am Mittwoch (25.11.09) um 19 Uhr liest Serap Cileli, Buchautorin und Preisträgerin des Elisabeth-Selbert-Preises des Landes Hessen 2009, aus „Eure Ehre – unser Leid – gegen Zwangsehe und Ehrenmord“ in der Stadtbibliothek Darmstadt, Große Bachgasse 2. Die Veranstaltungen sind auch auf der Homepage des Frauenbüros der Wissenschaftsstadt Darmstadt unter www.frauenbuero.darmstadt.de oder unter der Telefonnummer 06151/13-2340 abzurufen.

Öffentlichkeitswirksam ist eine Aktion, die Frauenbeauftragte gemeinsam mit dem lokalen Netzwerk gegen sexualisierte und häusliche Gewalt sowie der Bäckerinnung landesweit durchführen: In der Zeit von 21. November bis 28. November werden in der Bäckerinnung zugehörigen Bäckereien in Darmstadt die Brötchen in Tüten mit dem Aufdruck „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ verkauft. Die Tüten liefern Kontaktadressen zu Beratungsstellen, Frauenhäusern und dem lokalen Netzwerk in Darmstadt.

„Ich begrüße das Engagement der Innung, zeigt es doch, dass Gewaltschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die unser aller Engagement braucht. Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder in Darmstadt gehört zu den Pflichtaufgaben kommunalpolitischen Handelns. Deshalb stellt die Wissenschaftsstadt Darmstadt schon lange den Fachberatungsstellen verlässliche, finanzielle Ressourcen zur Verfügung. Ziel unserer Aktivitäten muss sein, den in Darmstadt lebenden und von häuslicher Gewalt und sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen und Kindern den Schutz und die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, um ein gewaltfreies Leben führen zu können. Wir brauchen die Arbeit der bestehenden Beratungsangebote und die Aktivitäten des Netzwerkes Gewaltschutz,“ so Stadtrat und Frauendezernent Jochen Partsch.

„Mit unserer Beteiligung an der Aktion ‚Gewalt kommt mir nicht in die Tüte’ machen wir klar, dass Gewalt in der Familie keine Privatsache ist, sondern uns alle angeht“, betont Konditormeister Adolf Neuschäfer als Darmstädter Vertreter der Bäckerinnung.

„Häusliche Gewalt ist nicht auf bestimmte Gruppen oder gesellschaftliche Schichten begrenzt. Die Statistik des Landeskriminalamtes Hessen meldet im Jahr 2008 für den südhessischen Raum 994 Straftaten im Bereich häuslicher Gewalt und betont, dass diese Zahl nur als Dunkelfeldaufhellung zu sehen ist. Auch die Belegungszahlen des Frauenhauses in Darmstadt und der Anstieg des Beratungsbedarfs in den Fachberatungsstellen signalisieren die Notwendigkeit eines gemeinsamen gesellschaftlichen Engagements“, weiß Sabine Eller, Geschäftsführerin des Netzwerks Gewaltschutz und Frauenbeauftragte der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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