Darmstadt bekommt ein neues Atelierhaus

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Der Oberbürgermeister und Kulturdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Walter Hoffmann, hat am Freitag (02.10.09) in der Riedeselstraße 15 das „Atelierhaus Darmstadt“ eröffnet und seiner Bestimmung übergeben. Darmstadt bekommt damit ein weiteres künstlerisches Zentrum mit Strahlkraft für Stadt und Region.

„Die Nachfrage von Künstlerinnen und Künstlern nach geeigneten Atelierräumen übersteigt das Angebot in Darmstadt deutlich. Hier haben wir mit unseren Investitionen in das Atelierhaus Abhilfe geschaffen und machen gleichzeitig den Bürgern aus Stadt und Region ein neues Angebot, Kunst in der Ateliersituation direkt zu erfahren. Das Atelierhaus bietet aktiven Künstlern die Gelegenheit zur konzentrierten künstlerischen Arbeit, zur Kunstvermittlung und zur Vernetzung. Für die Öffentlichkeit wird gleichzeitig ein neues und hochattraktives Kulturangebot mit Ausstellungen, Werkstattgesprächen oder Workshops von den Künstlern selbst geschaffen und organisiert“, erläuterte Oberbürgermeister Walter Hoffmann.

Das Atelierhaus in der Riedeselstraße wurde bis zum September 2005 als Außenstelle durch die Alice-Eleonoren-Schule genutzt. Seit Januar 2006 sind Grundstück und Gebäude Teil des Betriebsvermögen des Eigenbetriebs Kulturinstitute der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Stadt investierte seitdem rund 350.000 Euro in Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, um das Haus für die Nutzung als Atelierhaus vorzubereiten. Die Raumsituation ist auf die Ateliers zugeschnitten, 440 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung. Die Künstler sind Mieter ihrer Ateliers, der Quadratmeter kostet 3,50 Euro plus Nebenkosten. Die Stadt Darmstadt stellt jährlich 3000 Euro für Bauunterhaltung zur Verfügung, übernimmt die allgemeinen Nebenkosten und unterstützt mit 1500 Euro im Jahr die Veranstaltungen des Atelierhauses.

Die Ateliergemeinschaft in der Riedeselstraße 15 besteht aus Katrin Beger-Merla, Vera Fles-Schönegge, Brigitte Satori-Constantinescu, Bernhard & Meyer, Gerhard Roese, Wolfgang Blauert und Georg Schrabeck. Hinzu kommen ein Gastatelier und ein Büro, das sich der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Darmstadt und der hessische Landesverband des BBK teilen.

Das Nutzungskonzept für das Atelierhaus wurde von der Ateliergemeinschaft gemeinsam mit Iris Daßler (Freie Szene Darmstadt), Sabine Welsch (Darmstädter Sezession), Gundula Schneidewind (Bundesverband der Bildenden Künstlerinnen und Künstler) und dem mit dem Umbau des Hauses beauftragten Architekten Armin Ahlheim (A-N-S Architekten, Darmstadt) erarbeitet. Zielsetzung war es, ein starkes inhaltliches Profil zu entwickeln: Das Atelierhaus soll die Arbeitsbedingungen der Künstler verbessern und als Ort der Begegnung einen starken Bezug zur Öffentlichkeit haben. Erreicht wird dies durch ein regelmäßiges Veranstaltungs- und Kulturprogramm, das einzelne Atelierbetreiber und die Ateliergemeinschaft insgesamt in eigener Regie anbieten. Dazu gehören Werkstattgespräche, Workshops, Ausstellungen zu Werkzyklen, „Tage des offenen Ateliers“, Symposien oder auch Einladungen für Galeristen und Sammler. Gleichzeitig will sich das Atelierhaus mit anderen Darmstädter Kultureinrichtungen vernetzen, etwa durch gemeinsame Aktionen oder Veranstaltungen.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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