Beitritt Darmstadts zum Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist am vergangenen Donnerstag (24.09.09) als Mitglied in das deutsche Gesunde Städte-Netzwerk aufgenommen worden. Das Gesunde Städte-Netzwerk ist ein auf Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1986 gestartetes Projekt. In Deutschland wurde das Netzwerk 1989 gegründet. Weltweit beteiligen sich über 1000 Städte an dem Projekt.

„Ich freue mich, dass damit die Empfehlung der von mir initiierten und geleiteten Arbeitsgruppe „Gesundes Darmstadt“ umgesetzt ist“, so der Sozial- und Gesundheitsdezernent, Stadtrat Jochen Partsch. „Ich werte den Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk als ein klares Bekenntnis für ein gesundes Darmstadt.“ Gesundheitsbildung, Gesundheitsförderung und Prävention müssen vernetzt und miteinander konzeptionell verschränkt aufgegriffen und bearbeitet werden, erläuterte Partsch.

„Damit Darmstadt sich zu einer Gesunden Stadt entwickelt, müssen Gesundheits-, Jugend- und Sozialpolitik immer ganzheitlich gelenkt und die Maßnahmen und Projekte – auch die Konzepte – miteinander abgestimmten werden.“

Basierend auf der von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Vorlage, die ein gesundheitspolitisches Leitbild und ausgewählte Handlungsfelder für die kommunale Gesundheitspolitik beschreibt, hatte die Stadtverordnetenversammlung am 18.12.2007 einstimmig den Beitritt Darmstadts zum Gesunde Städte-Netzwerk beschlossen.

Mit der Aufnahme in das Netzwerk verpflichtet sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt, Gesundheitsförderung und Prävention als Querschnittsaufgabe und wichtiges Element kommunaler Politik zu etablieren. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Bürger stehen im Mittelpunkt von Entscheidungsprozessen. Damit sei, so Partsch, „ein Mehr an Gesundheit und höherer Lebensqualität für alle Bürger unserer Stadt“ zu erwarten.

In Kooperation mit den Akteuren im Gesundheitswesen sind Strukturen und Prozesse in allen Lebensbereichen zu entwickeln, die nachhaltig für Verbesserungen des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens sorgen.

„Die Ansprüche der Gesundheitsförderung und Prävention können nur als Gemeinschaftsaufgabe verwirklicht werden. Dabei sind neben der Politik und Verwaltung verschiedenste gesellschaftliche Institutionen, Initiativen und Bürger zu beteiligen. Der Bedarf an Koordinierung, Zusammenarbeit, Planung, Abstimmung, Moderation liegt also auf der Hand“, erklärte Stadtrat Partsch. Selbstverständlich spielen hierbei die Aspekte Interkulturelle Kompetenz, Armut und Ausgrenzung, Prävention und Partizipation. Jugendhilfe- und Soziale Stadt-Prozesse eine entscheidende Rolle.

„Mit der Aufnahme in das Gesunde Städte-Netzwerk ist ein weiteres Etappenziel auf dem Weg Darmstadts zur Gesunden Stadt erreicht. Als nächstes gilt es, funktionierende Kooperationen zu schaffen und die vielfältige, in sich differenzierte und mit einer Vielzahl von Interessen durchsetzte Gesundheitslandschaft unserer Stadt zusammenzuführen“, so der Gesundheitsdezernent.

Bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Projekten in der Gesundheitsförderung und Prävention sollen vorrangig die Bedürfnisse sozial benachteiligter Kinder, Jugendlicher und Familien berücksichtigt werden.

Dienlich mit eigenen Erkenntnissen und profitierend vom Wissen gelungener Partnerprojekte wird die Arbeit im und mit dem Netzwerk die Stadt Darmstadt bereichern. Gewinnerinnen und Gewinner sind letzten Endes die Bürgerinnen und Bürger Darmstadts.

Partsch lädt interessierte Bürger zur Präventionskonferenz des Kommunalen Präventionsrates am 2. November 2009 um 17 Uhr in die Orangerie in Darmstadt ein. Thema wird das Gesunde Städte-Netzwerk und das gesundheitspolitische Leitbild der Wissenschaftsstadt Darmstadt sein. Gleichzeitig stellen Akteure aus verschiedenen Bereichen rund um das Thema Gesundheit ihre Angebote vor.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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