TU Darmstadt belegt ersten Platz bei europäischem Flugrobotik-Wettbewerb

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Quadrocopter der TU DarmstadtBei den im Rahmen der European Micro Air Vehicle Conference (EMAV09) stattfindenden Flugwettbewerben für kleine autonome Fluggeräte belegte das Team des Instituts für Flugsysteme und Regelungstechnik (FSR) von Prof. Dr.-Ing. Uwe Klingauf den ersten Platz in der Kategorie „Outdoor Autonomy“. Der „Quadrocopter“ der TU Darmstadt konnte am vergangenen Dienstag (15. September 2009) besonders durch seine Fähigkeiten punkten und trotz der widrigen Wetterbedingungen im niederländischen ‚t Harde seine Fluglage und vorgegebene Flugbahn exakt einzuhalten. Im Wettbewerb mussten die Fluggeräte u.a. autonom starten und landen, einen simulierten Verkehrsunfall auf einem etwa 20 Hektar großen Suchfeld finden, einen kleinen Ball im Flug zielsicher abwerfen, einen Ballon berühren und einen Torbogen durchfliegen.

Die möglichen Anwendungen von autonomen Kleindrohnen sind vielfältig. Schon heute interessieren sich Behörden und Katastrophenschutz- Organisationen für die neue Technologie und erproben ihren Einsatz für den Ernstfall. Mit Hilfe der Drohne können schnell Bilder und Videos aus unterschiedlichen Positionen aufgenommen und der Einsatzleitung zur Verfügung gestellt oder mit entsprechenden Sensoren austretende Schadstoffe geortet werden. Andere Anwendungen finden sich im Bereich der Umwelt-, Gebäude- und Verkehrsüberwachung.

Der Quadrokopter des Darmstädter Teams wird von vier Elektromotoren angetrieben, die für den notwendigen Auftrieb sorgen und gleichzeitig über Veränderungen der Drehzahl die Fluglage regulieren. Er wiegt ca. 1,2 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 70 cm. Alle Systemkomponenten wurden in den vergangenen drei Jahren am Institut für Flugsysteme und Regelungstechnik entwickelt und erprobt. Im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs 1362 soll das Fluggerät zukünftig zur Demonstration von Forschungsergebnissen im Bereich der kooperativen Steuerung von heterogenen Robotersystemen und als Trägerplattform für vernetzte Sensoren eingesetzt werden.

Quelle & Bild: TU Darmstadt


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