Merck stiftet weiteren Preis für engagierte Chemielehrer

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Merck KGaAZwei vom Darmstädter Pharma- und Chemieunternehmen Merck gestiftete Preise sind am Montagabend (31.08.09) zum Auftakt der Jahrestagung der Fachgruppe Chemieunterricht von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Frankfurt an besonders engagierte Lehrer vergeben worden. Mit dem Friedrich-Stromeyer-Preis wurde Studiendirektor Theodor Grofe aus Lüneburg ausgezeichnet. Die Grundschulleiterin Sabine Sadlo aus Leuna erhielt den erstmals von der GDCh ausgelobten und von Merck gestifteten Preis für Grundschullehrer.

Der mit 1.000 Euro dotierte Grundschullehrer-Preis wird an Lehrkräfte verliehen, die sich durch besondere Leistungen zur Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen, vor allem chemiebezogenen Anteile im Sachunterricht an Grundschulen hervorgetan haben. Die Auszeichnung wird künftig jährlich vergeben. Der Friedrich-Stromeyer-Preis, benannt nach dem deutschen Chemiker, der 1805 erstmals ein chemisches Praktikum für Studenten einführte, wird bereits seit 1982 von Merck gestiftet. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis zeichnet Lehrer für besondere Verdienste im Chemieunterricht aus.

„Bei der Nominierung für den Friedrich-Stromeyer-Preis ist uns aufgefallen, dass es in zunehmendem Maße Vorschläge für engagierte Lehrer von Grundschulen gibt“, sagte Dr. Christa Jansen, Mitglied im Vorstand der Fachgruppe und bei Merck zuständig für die Schulförderung. Weil es in den Grundschulen das Fach Chemie an sich nicht gibt,können die dortigen Lehrkräfte nicht mit den Chemiefachlehrern an den weiterführenden Schulen konkurrieren. Um jedoch auch das Engagement an Grundschulen anzuerkennen, kam im Vorstand der Fachgruppe die Idee auf, eine weitere Auszeichnung zu verleihen, und Merck sagte zu, auch dafür ein Preisgeld zu stiften. „Schon im Grundschulalter ist das Interesse der Kinder, naturwissenschaftliche Phänomene kennen zu lernen, stark ausgeprägt“, erklärte Jansen. Seit 2002 richtet sich die Schulförderung von Merck deshalb auch gezielt an Grundschulen, bietet Exkursionen zu Merck an oder unterstützt Klassen mit Sachmitteln für den Unterricht. Ziel ist, frühzeitig Interesse und Begeisterung der Schüler für Chemie zu wecken.

Das tun auch die Preisträger: Sabine Sadlo, Leiterin der Friedrich-Ludwig-Jahn-Grundschule in Leuna, baute seit 2004 mit ihrem Kollegium kontinuierlich Chemieprojekte für die Schüler der Klassen 1 bis 4 auf. Die Chemie-Arbeitsgemeinschaften nahmen erfolgreich am Experimentalwettbewerb „ChemKids“ teil. An den „Tagen der Wissenschaften“ stachen die Schüler mit selbstgestalteten Experimentalvorführungen hervor. 2007 wurde das Fach Naturwissenschaften aufgenommen. Seit 2008 finden Lehrerfortbildungen für Pädagogen anderer Schulen unter dem Motto „Keine Angst vor Experimenten“ statt. Die Leunaer „ChemieKids“ sind zum Markenzeichen der Grundschule des Chemiestandortes geworden.

Theodor Grofe wurde für seine sachkundigen und erfolgreichen Arbeiten zur Gestaltung eines modernen experimentellen Unterrichts sowie seine motivierende Tätigkeit als langjähriger Fachleiter für Chemie am Studienseminar Lüneburg ausgezeichnet. Als Mitglied der Lehrplankommission für Chemie hat er Akzente für einen fundierten naturwissenschaftlichen Unterricht gesetzt. Grofe ist Schulbuchautor und führte die Magnettafel als Experimentier- und Präsentationstechnik ein. Unter dem Titel „Chemische Experimente – die Blumen auf dem weiten Feld des Chemieunterrichts“ hat er mit der Schülerfirma seiner Schule eine DVD mit über 100 gefilmten Experimenten und Versuchsvorschriften hergestellt und herausgegeben.

Quelle: Merck KGaA


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