Löwentor zur Rosenhöhe wird restauriert – Spenden werden benötigt

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LöwentorZwei der sechs Löwen von Bernhard Hoetger einschließlich der entsprechenden Klinkersäulen von Albin Müller am Löwentor zur Rosenhöhe werden derzeit restauriert. Die Kosten der Restaurierungsarbeiten teilen sich der Förderverein Park Rosenhöhe e.V. (Löwe mit Säule und Anschlussmauer) und die Wissenschaftsstadt Darmstadt (Löwe, zweiter von links). Der Förderverein Park Rosenhöhe e.V. hat dafür 22.400 Euro gespendet, die Stadt Darmstadt investiert 18.000 Euro. Für die Arbeiten zur Rettung der vier restlichen Löwen werden dringend Sponsoren gesucht. „Wir sind sehr dankbar für das Engagement des Fördervereins Park Rosenhöhe, dass es uns in der finanziell angespannten Haushaltslage der Stadt möglich macht, die Restaurierung des wertvollen Löwentors voranzubringen“, erklärten die Stadträte Klaus Feuchtinger und Dieter Wenzel bei der Präsentation der bisher geleisteten Restaurierungsarbeiten. Beide bitten um weitere Spenden aus der Bevölkerung auf das Spendenkonto 719 340 des Eigenbetriebs Immobilienmanagement Darmstadt bei der Sparkasse Darmstadt, BLZ 508 501 50, Kennwort: „Spende Löwentor Rosenhöhe“.

In den vergangen Jahren verschlechterte sich der Zustand des Löwentors zusehends. Die Klinkersäulen wurden in Teilbereichen durch Pflanzenwuchs oder Frost gesprengt, und die Löwen zeigten verstärkt weiße Versinterungen: ein Indiz für Materialzerstörungen. Durch eine eingehenden Voruntersuchung des Restaurators Michael Hangleiter konnte der Konservierungs- und Restaurierungsbedarf an den Skulpturen und den Pfeilern detailliert ermittelt werden. Start der Arbeiten war am 2. Juni 2009, pro Löwe und Säule benötigen die Fachhandwerker zwischen sechs und acht Wochen. Hierbei wird das Klinkermauerwerk in Teilbereichen gereinigt, anschließend werden Fehlstellen in den Fugen in kleinen Einzelteilflächen erneuert um die Oberfläche des Mauerwerks dauerhaft stabilisiert. Diese Arbeiten werden in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege durchgeführt, vor allem, was Material, Farbe und Ausführung angeht.

Das Löwentor mit sechs expressionistisch gestalteten dunkelroten Klinkerpfeilern des Architekten Albin Müller entstand 1926. Bekrönt sind die Pfeiler mit sechs vom Bildhauer Bernhard Hoetger bereits 1914 geschaffenen Gussbetonlöwen. Ursprünglich bildeten die Löwen, auf ionischen Säulen (Albin Müller) stehend, das Eingangsportal zur letzten Ausstellung der Künstlerkolonie 1914. Das Portal wurde nach der Ausstellung demontiert, eingelagert und Mitte der 1920er Jahren auf Betreiben des inzwischen abgedankten Großherzogs Ernst Ludwig verändert wiederaufgebaut: Die Säulen kamen zum Hochschulstadion, die Löwen auf die neuen Pfeiler am Eingang der Rosenhöhe.

Zusammen mit dem Skulpturenprogramm im Platanenhain, Maria und Joseph
vor der Russischen Kapelle und den allegorischen Figuren Wut, Rache, Hass und Geiz vor den Ausstellungshallen steht hier in Darmstadt ein bedeutendes Gesamtkunstwerk des Bildhauers Bernhard Hoetger, der von 1911 bis 1914 für Darmstadt arbeitete.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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