Johannesplatz: Historisches Mosaikpflaster von 1902 wurde restauriert

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„25.000 Euro hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt für Restaurierung des historischen Mosaikpflasters in den Gehwegbereichen des Johannesplatzes investiert. Entstanden ist das Pflaster 1902, und die Restaurierung war eine Herausforderung für die Pflasterer des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Beim Johannesplatz konnten die Spezialisten des EAD dennoch diese schwierige Aufgabe gut bewältigen und haben dazu beigetragen, dass unser Stadtbild, das durch solche Schmuckflächen positiv geprägt wird, erhalten bleibt“, so Stadtrat Klaus Feuchtinger bei der Präsentation der neu gepflasterten Fläche im Herzen des Johannesviertels am  Dienstag (23.06.09).  „Die Erhaltung des Pflasters ist aus zwei Gründen schwierig: Die damals verwendeten farbigen Steine stehen heute für Reparaturen nicht mehr zur Verfügung, und das Verlegen der kleinen Steine selbst ist eine Handwerkskunst, die nur noch wenige Pflasterer beherrschen“, ergänzt der städtische Denkamlpfleger Nikolaus Heiss.

Die Befestigung der Oberflächen von Wegen, Straßen und Plätzen spielt für die die architektonische Gestaltung einer Epoche im städtebaulichen Umfeld historischer Gebäude eine besondere Rolle. Die Pflasterung von Straßen und Plätzen mit Naturstein ist die älteste Methode dauerhafter Befestigungen: In Darmstadt wurde bereits im Jahre 1537 Pflaster verlegt, wie alte Stadtrechnungen belegen.

Historisches Kleinmosaikpflaster als Straßenschmuck aus der Zeit um 1900 findet sich an mehreren Stellen in der Stadt und steht unter Denkmalschutz. Dazu zählen etwa die Flächen im damals neu erschlossenen Paulusviertel, wo große Abschnitte des Schmuckpflasters verlegt wurden.
Im Gegensatz zum Paulusviertel dominieren auf der Künstlerkolonie und am Platz der Deutschen Einheit eher schlichte geometrische Muster, Streifen und Bänder in weißem Kalkstein auf schwarzem Basalt-Untergrund.
Weitere Beispiele für die Pflasterkunst um die Jahrhundertwende sind vor dem Alten Friedhof, in der Anna- und Heidenreichstraße, auf dem Mathilden- und Wilhelminenplatz, um die Johanneskirche, an der Orangerieallee sowie in der Bismarck- und in der Wilhelminenstraße zu finden.

Die Restaurierung des Pflasters rund um die Johanneskirche ist ein wichtiger Teil der Neugestaltung des gesamten Johannesplatzes. Die Bausumme für den ersten Bauabschnitt beläuft sich auf rund 300.000 Euro. Zwei Drittel werden durch die Wissenschaftsstadt Darmstadt finanziert, ein weiteres Drittel steuert die Evangelische Johannesgemeinde Darmstadt mit Unterstützung des Dekanats Darmstadt-Stadt und des Fördervereins Initiative Johannesplatz e.V. bei.

Zu den weiteren Planungen zur Neugestaltung des Johannesplatzes gibt es eine Informationsveranstaltung am 8. Juli (Mittwoch) um 18:30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Johannesgemeinde, Kahlertstraße 26.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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