Vortrag von Prof. Dr. Martina Löw in der Galerie der Schader-Stiftung

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Im Rahmen der derzeit in der Galerie der Schader-Stiftung stattfindenden Ausstellung „Stadtmensch-Zeitsprung. Bilder gesellschaftlichen Wandels 4“, hält Martina Löw, Professorin am Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt, ihren Vortrag „Intervention im Zwischenraum. Kunst, Beschleunigung und die Chancen von Widerstand“.Die Kunst sucht häufig den „Zwischenraum“, um einen Ort zu finden, der als eigen, kreativ oder umwälzend, ohne „Wenn und Aber“ gesehen werden kann. In dem Vortrag wird der Frage nachgegangen: Wo ist der Ort der Kunst? In Zeiten, in denen wir schneller reden, schlafen und fliegen, in denen sich sozialer Wandel schneller vollzieht als je zuvor, mögen die traditionellen Räume eines Museums, Theaters, Parks oder Wohnzimmers zwar seltsam anachronistisch erscheinen. Ihre Rolle als Rückzug, Erbauung oder gar Erneuerung ist dennoch immer wieder neu zu entscheiden.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 4. März 2009, 19:00 Uhr, in der Galerie der Schader-Stiftung, Goethestraße 1 in Darmstadt statt.

Die vierte Ausstellung in der Reihe „Bilder gesellschaftlichen Wandels“ ist eine Kooperation zwischen dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und der Schader-Stiftung und ist bis zum 15. März 2009 in der Galerie der Schader-Stiftung zu sehen.

Sie nimmt sich des Themas „Stadt“ nicht mit dem Blick auf den gestalteten Raum an, sondern stellt deren Bewohner in den Vordergrund.

„Die Stadt aber ist der Mensch…“ – dieser Anfang der 1930er Jahre formulierte Satz von Bernard von Brentano umschreibt die Verstädterung nicht nur als einen Prozess der architektonischen Urbanisierung, sondern auch als einen den Menschen geistig, psychisch und sozial formenden Prozess. Spätestens mit den in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehenden großen Metropolen gerät dieses sich wandelnde Menschenbild in das Blickfeld der Künstler.

Gemälde und Grafiken aus dem Bestand des Hessischen Landesmuseums von Conrad Felixmüller, Ludwig Meidner, Karl Hubbuch, George Grosz, Max Beckmann u. a. werfen ein Streiflicht auf die Menschen der Stadt in den Jahren zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

In einem „Zeitsprung“ werden ihnen in den letzten Jahren entstandene Fotografien von Menschen in städtischen Situationen des Kanadiers Stephen Waddell gegenübergestellt.

Eintritt 2,50€, Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei (Schülerausweis)

Öffnungszeiten:
DI-SA 10-17 Uhr, MI bis 20 Uhr, SO 11-17 Uhr

Quelle: Schader-Stiftung


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