Was macht den Charakter einer Stadt aus?

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Wissenschaftler vernetzen sich interdisziplinär, um die „Eigenlogik“ von Städten zu erforschen

Städte wie Frankfurt, Köln oder Stuttgart sind nicht nur aufgrund ihrer gebauten Struktur klar voneinander unterscheidbar: Die Differenzen sind für ihre Bewohner und Besucher über die Architektur hinaus regelrecht spürbar. Was macht diesen spezifischen Charakter einer Stadt aus?

Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten: Um Städte im Hinblick auf ihre jeweiligen Besonderheiten angemessen planen und weiterentwickeln zu können, bedarf es deshalb einer genauen wissenschaftlichen Analyse. Eine große Herausforderung ist dabei das Zusammenspiel der notwendigerweise beteiligten und ganz unterschiedlichen Disziplinen: Stadt- und Raumplaner, Ingenieure, Gesellschaftswissenschaftler oder Architekten haben sehr verschiedene Sichtweisen auf das Phänomen „Stadt“.

Um die vorhandenen Potentiale in der hessischen Stadtforschung stärker zu vernetzen, fand vor wenigen Tagen die 1. Hessenkonferenz Stadtforschung in Darmstadt statt. Impulsgeber der Konferenz war das vom Land Hessen geförderte Forschungsprojekt „Eigenlogik der Städte“, einer Kooperation der Technischen Universität Darmstadt und der Hochschule Darmstadt. Insgesamt versammelten sich 46 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Fachrichtungen, darunter Architekten, Landschaftsarchitekten, Geologen, Bauingenieure, Lichttechniker, Historiker, Ökonomen und Soziologen, aus sechs hessischen Hochschulen.

Der Forschungsschwerpunkt „Stadtforschung“ an der Technischen Universität Darmstadt entwickelt seit zwei Jahren multidisziplinäre Perspektiven in der wissenschaftlichen Forschung zur urbanen Zivilisation. Dabei gehen die Forscher davon aus, dass nur eine inter- und transdisziplinäre Städteforschung dem Grad an Komplexität dieses Raumes gerecht werden kann.

Der am Forschungsschwerpunkt Stadtforschung von Prof. Dr. Martina Löw koordinierte LOEWE-Schwerpunkt „Eigenlogik der Städte“ wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen der LOEWE- Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz bis 2010 mit drei Millionen Euro gefördert.

Quelle: TU Darmstadt


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