Neue „Stolpersteine“ in Darmstadt

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Am Samstag (24.01.) verlegte der Künstler [[Gunter Demnig]] zur Erinnerung an während des Nationalsozialismus deportierte Mitbürger in Darmstadt [[Stolpersteine]] vor den Häusern Kahlertstraße 36, Lauteschlägerstraße 5, Bleichstraße 39, Elisabethenstraße 26, Einbergstraße 11, Eichbergstraße 28 und Ludwigshöhstraße 1. Erinnert wird damit an die Familien Gartenzaun, Fleischhacker, Trier, Freund, Dornbusch, Fuchs sowie an Settchen Höchster und Jenny Oppenheimer, die 1942 nach Polen und in die Vernichtungslager Auschwitz, Buchenwald oder Theresienstadt deportiert worden waren.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt gehört seit 2005 zu den Städten, in denen der Künstler Gunter Demnig seit den 90er Jahren mit seiner Aktion „Stolpersteine“ Erinnerungsspuren an während des Nationalsozialismus deportierte und ermordete Menschen sichtbar macht. Kleine Gedenksteine mit dem Namen der deportierten Person werden auf dem Bürgersteig vor dem ehemaligen Wohnhaus eingelassen. Die Oberseite eines jeden Steins ist mit einer Messingtafel versehen, in die der Künstler den Namen, das Jahr der Deportation und das Schicksal des ehemals dort lebenden Menschen mit Hammer und Schlagbuchstaben eingestanzt hat. Demnig recherchiert dazu die Wohnorte von verfolgten, vertriebenen und ermordeten Juden, Sinti, Roma, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern des Nationalsozialismus.

Bislang wurden Darmstadt 55 Stolpersteine verlegt. Für 95 Euro kann jeder die Patenschaft für einen „Stolperstein“ übernehmen, symbolisch oder auch gezielt für ein bestimmtes Opfer des Nationalsozialismus. In Darmstadt warten noch über 70 Steine auf Ihre Verlegung; wer sich beteiligen möchte, kann sich beim Kulturamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt unter Telefon 13-3021 informieren.

Quelle: Stadt Darmstadt – Pressestelle – Pressedienst


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