PEN-Zentrum würdigt Simmel als engagierten Autor

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Das PEN-Zentrum Deutschland hat den am Neujahrstag gestorbenen Schriftsteller [[Johannes Mario Simmel]] als politisch engagierten Autor gewürdigt. Er habe sich früh und immer wieder mit dem Nationalsozialismus und dem später in Deutschland aufkeimenden Rechtsradikalismus beschäftigt.
So heißt es in einer am Sonntag in Darmstadt verbreiteten Mitteilung. Auch andere zeitkritische Stoffe habe er in seinen Büchern behandelt, so die Ängste des Kalten Krieges, der Drogenhandel, die Risiken der Genforschung, die Umweltverschmutzung oder die Gefahren der Atomenergie.

Simmel war am 1. Januar im Alter von 84 Jahren in der Schweiz gestorben. Er zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern. Seine rund 35 Romane und Erzählungen erschienen weltweit in 33 Sprachen in einer Auflage von 73 Millionen. Zahlreiche seiner Werke wurden verfilmt.

Sein Vater sei Jude gewesen, und Simmel habe gewusst, warum und wogegen er sich einsetzte, heißt es in der PEN-Würdigung. Mit Simmel verliere der deutsche PEN einen Freund, der gelebt habe, was in der Charta formuliert sei: «Mitglieder des PEN sollen jederzeit ihren ganzen Einfluss für das gute Einvernehmen und die gegenseitige Achtung der Nationen einsetzen. Sie verpflichten sich, mit äußerster Kraft für die Bekämpfung von Rassen-, Klassen- und Völkerhass und für das Ideal einer einigen Welt und einer in Frieden lebenden Menschheit zu wirken.»


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